Ellen Lorentz (* 1954 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Wissenschaftlerin, Autorin und Unternehmensberaterin.
Ellen Lorentz wuchs in Frankfurt am Main auf und lebt heute in Leverkusen. Nach dem Abitur an der Freiherr-vom-Stein-Schule studierte sie von 1975 bis 1982 Sozialwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Bei Iring Fetscher promovierte sie 1986 über Angestellte Frauen in der Kaiserzeit und Weimarer Republik.[1] Aspekte der aktuellen Bürorationalisierung, z. B. Schlüsselqualifikationen, Arbeitsorganisation, Arbeitszeiten und Ausbildung wurden historisch für die Frauenerwerbsarbeit im Büro untersucht. Ihre Publikationen beschäftigen sich mit dem Entstehen der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft zur beruflichen Existenzsicherung von angestellten Frauen vor rund 100 Jahren[2] und sollen das duale Ausbildungswesen beeinflusst haben.
Als Wissenschaftlerin arbeitete Ellen Lorentz in der Berufsbildungsforschung am Forschungsinstitut der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn zur Entwicklung von handlungsorientiert gestalteten betrieblichen Ausbildungsgängen und Ausbildungsordnungen. Sie arbeitete in betriebliche Modellprojekten und erstellte pädagogische Handreichungen für die Ausbildungsgänge Bürokaufmann/-frau, Postverkehrskaufmann/-frau sowie Automobilkaufmann/-frau und gründete 1992 ein Beratungsunternehmen. Ellen Lorentz wirkte auch in verschiedenen beruflichen Neuordnungsverfahren beim Bundesinstitut für Berufsbildung mit (Fachkraft für Brief- und Frachtverkehr bei der Deutschen Bundespost, Automobilkaufmann/-frau). Sie gründete 2006 den Womans Business Club cologne e. V.[3], ein Netzwerk für Frauen in den Freien Berufen im Rheinland.