Ekkart Sauser (* 14. April 1933 in Innsbruck; † 20. November 2019 in Trier[1]) war ein römisch-katholischer Priester, Theologe und Kirchenhistoriker.

Leben

Ekkart Sauser war der Sohn des Innsbrucker Anatomie-Professors Gustav Sauser (1899–1968). Sauser studierte Philosophie und Theologie; am 26. Juni 1960 empfing er in Innsbruck die Priesterweihe.[1] Mit den Arbeiten Der Hallstätter Marienaltar von Meister Astl (1956) und Die Zillertaler Inklinanten und ihre Ausweisung im Jahre 1837 (1958/59) erwarb er sowohl den theologischen als auch den philosophischen Doktorgrad der Universität Innsbruck. Er war von 1967 bis zu seiner Emeritierung 2001 Professor für Kirchengeschichte des Altertums, Patrologie und Christliche Archäologie an der Theologischen Fakultät Trier. Er wirkte außerdem als Dozent in Innsbruck.

Sauser verfasste zahlreiche Artikel im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL), die allerdings verschiedentlich kritisiert wurden.[2] Als Fachmann und Sammler befasste er sich besonders mit Christlicher Ikonographie und Ikonen.[3] Teile seiner Sammlung wurden verschiedentlich ausgestellt.[4] Außerdem nutzte er sie als Grundlage für Lehrveranstaltungen, die er teilweise vor den Originalen in seiner Privatwohnung abhielt. Einen Großteil seiner Ikonensammlung verschenkte er an das Land Tirol, welches diese im Stift Stams zeigt. Ebenso bedachte er das Stift Kremsmünster mit einer Schenkung aus seiner Ikonensammlung.

Sauser war seit 1952 Mitglied der AV Austria Innsbruck im ÖCV und der KDStV Churtrier Trier im CV. Sauser wurde mit dem Ehrentitel Päpstlicher Ehrenkaplan (Monsignore) geehrt.[5] Im Jahr 2013 erhielt er das Verdienstkreuz des Landes Tirol.[4]

Schriften

Literatur

Anmerkungen

  1. a b Traueranzeige Ekkart Sauser, Trierischer Volksfreund vom 23. November 2019
  2. Das Münsteraner Forum für Theologie und Kirche kritisierte in seinen Anmerkungen zu Sauser etwa den Artikel über den Arbeitersekretär Gottfried Könzgen: Artikel wie der über das KZ-Opfer G. Könzgen sind eine Beleidigung der vorgestellten Toten. Das BBKL korrigierte die Fehler in seiner Onlineausgabe am 9. September 2003. Siehe: Ekkart Sauser: Könzgen, Gottfried. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 16, Bautz, Herzberg 1999, ISBN 3-88309-079-4, Sp. 862–863. (Onlineversion mit Korrekturen)
  3. Nachruf der Theologischen Fakultät Trier: https://www.uni-trier.de/fileadmin/theofak/allgemein/Todesanzeige_Ekkart_Sauser.pdf
  4. a b Ikonenpapst und Seelsorger feiert Wiegenfest. In: Onlineausgabe. Trierischer Volksfreund, 12. April 2013, abgerufen am 4. Dezember 2015.
  5. Sauser. Theologische Fakultät Trier, archiviert vom Original am 14. April 2014; abgerufen am 4. Dezember 2015.