Eckart Lottmann (* 12. Oktober 1950 in Hamburg; † 9. Februar 2020 in Berlin)[1] war ein deutscher Journalist und Filmemacher.

Leben

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Nach dem Abitur studierte er zunächst in Hamburg Soziologie, wechselte dann nach Berlin zum Hauptfach Publizistik. 1978 absolvierte er an der Freien Universität Berlin seinen Magister artium. Lottmann gehörte zu den Mitgründern der „MedienOperative Berlin e. V.“. Die „MedienOperative“ (kurz: MOB) war zunächst ein alternatives Medienzentrum, dann, vor allem ab Mitte der 80er Jahre, ein Produktionsunternehmen, das zunehmend für das öffentlich-rechtliche Fernsehen tätig war.

Lottmanns Schwerpunkte waren die Stadtsanierung und ausländische Jugendliche bzw. Erwachsene. Mithilfe von Förderungen von Senatsdienststellen wurden etliche Videos im Jugendbereich und auch Videos mit türkischen Erwachsenen realisiert. Der Film „Es ist dunkel um mich herum“ (1989 für den SDR, Reihe „Menschen unter uns“) war der erste Film fürs Fernsehen, den Lottmann alleinverantwortlich realisierte.

Lottmann stieg 1992 aus der MedienOperative (die inzwischen um die Firma „Lichtblick GbR“ erweitert worden war) aus und arbeitete seither als freier Journalist und Filmemacher. Etwa Mitte der 90er Jahre wurde er Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm“ (AG DOK). Als Schwerpunkt seines filmischen Schaffens können historisch-politische Dokumentationen für den SFB, später für den rbb gelten. Für die Redaktion „Zeitgeschichte“ des SFB/rbb realisierte Eckart Lottmann etliche etwa 45 Minuten lange Produktionen, die sich z. B. mit der Geschichte der Berufsfeuerwehr Berlins, mit der Geschichte der Binnenschifffahrt zwischen Hamburg, Berlin und Stettin oder mit der Geschichte der West-Berliner Polizei beschäftigten.

Außerdem hat Eckart Lottmann zeitweise für den Schulbuchverlag Cornelsen gearbeitet. Hier schrieb er in den 90er Jahren einige Unterrichtseinheiten für den „Aktualitätendienst Politik“ und die Reihe „Geschichte im Film“, Unterrichtseinheiten, die auf der Website des Unternehmens ins Internet gestellt wurden. Lottmann organisierte einige Jahre lang die Öffentlichkeitsarbeit des Verbands „AG DOK“, schrieb Artikel für Tageszeitungen und Branchenpublikationen und gab Seminare, in denen er seine Sicht auf dokumentarisches Fernsehen vermittelte.

Eckart Lottmanns Bruder war Joachim Lottmann, ein deutscher Schriftsteller, der zurzeit in Wien lebt und arbeitet.

Filmografie

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Einzelnachweise

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  1. Frank Sputh: Erinnerung an Eckart Lottmann. AG DOK, 20. Februar 2020, abgerufen am 22. Juli 2021.
Personendaten
NAME Lottmann, Eckart
KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und Filmemacher
GEBURTSDATUM 12. Oktober 1950
GEBURTSORT Hamburg
STERBEDATUM 9. Februar 2020
STERBEORT Berlin