Dieter Boris (* 27. Mai 1943 in Bielitz) ist ein deutscher Soziologe und Lateinamerikawissenschaftler.

Biografie

Boris studierte Soziologie bei Heinz Maus und Politikwissenschaften bei Wolfgang Abendroth in Marburg. Bei Maus wurde er mit einer Arbeit über die politische Soziologie von Karl Mannheim promoviert. Er engagierte sich während des Studiums im SDS, in dessen Politisches Komitee er als „Dritte-Welt-Spezialist“ gewählt wurde (1967/68).[1]

Dieter Boris war seit 1972 Professor für Soziologie an der Philipps-Universität Marburg. Von 1983 bis 1989 war er Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Instituts für Marxistische Studien und Forschungen (IMSF). Er gehört zum Redaktionsbeirat der Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der politischen Soziologie Lateinamerikas.

Dieter Boris wurde 2008 pensioniert. Am 4. Juli 2008 hielt er seine Abschlussvorlesung zum „Thema Globalisierung und Peripherie“ an der Philipps-Universität Marburg. Ein Antrag auf Verlängerung seiner Dienstzeit war zuvor von der Universitätsleitung abgelehnt worden.[2]

Schriften (Auswahl)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Hans-Jürgen Urban, Klaus Dörre: Lehrer und Intellektueller. Frank Deppe zum 75. Geburtstag. In: junge Welt, 23. September 2016.
  2. Dieter Boris im verdienten Ruhestand (Memento vom 12. April 2013 im Webarchiv archive.today)