Day Keene (eigentlich Gunard[1] R. Hjertstedt; geboren am 28. März 1904[1] in Chicago; gestorben am 9. Januar 1969 in Studio City, Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schriftsteller und Drehbuchautor. Insgesamt veröffentlichte er ungefähr 200 Kurzgeschichten und etwa 50 Romane, zum ganz überwiegenden Teil Detektivgeschichten.

Leben

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Hjerstedt Familie stammte väterlicherseits aus Schweden, mütterlicherseits aus Irland. Der Name des Vaters war Alfred Gunard Hjertstedt, der Geburtsname seiner Mutter war Daisy Josephine Keeney, daher das Pseudonym. In den 1920er Jahren begann Hjerstedt als Schauspieler zu arbeiten, wandte sich aber bald dem Schreiben zu. Seine erste Detektivgeschichte Pure and Simple veröffentlichte er noch unter seinem wirklichen Namen 1931 in dem Pulp-Magazin Detective Fiction Weekly. Ab 1940 verwandte er dann praktisch ausschließlich Day Keene als Autorenname. Die Storys erschienen in Magazinen wie Black Mask, Ace G-Man Stories, Detective Tales, Dime Mystery und Manhunt. Neben seinen Krimis schrieb er Drehbücher für Radiosender, darunter Little Orphan Annie (eine auf der gleichnamigen Comicfigur basierende Radioshow), The First Nighter (1935–1937), Behind the Camera Lines (1936) und Kitty Keene, Inc. (1937–1941).

1942 wurde er eingezogen, schrieb aber weiter. 1948 erschien sein erstes Buch, die Storysammlung This Is Murder, Mister Herbert and Other Stories. Er wechselt bald zu längeren Erzählungen und Romanveröffentlichungen in den Paperback-Reihen von Avon, Gold Medal, Graphic und Ace. Als feststehende Figur hatte er den hawaiianischen Detektiv Johnny Aloha, doch spielte der bei ihm eine relativ geringe Rolle, was den Anteil an der Produktion Keenes betraf. Er schrieb nun auch Drehbücher für Fernsehserien, darunter Hawaiian Eye (1959–1960), Miami Undercover (1961) und Amos Burke (1963–1964). Die Serie um Johnny Aloha muss zusammen mit der Hawaiian-Eye-Fernsehserie gesehen werden, da beide im gleichen Jahr erschienen.

Keene starb 1969 im Alter von 64 Jahren in Studio City, Los Angeles. Er wurde im Forest Lawn Memorial Park in Hollywood Hills bestattet. Sein Sohn Albert James Hjerstadt wurde ebenfalls Schriftsteller, bekannt unter dem Pseudonym Al James.

Ein Großteil seiner Romane wurde ins Deutsche übersetzt, teilweise mehrfach. Auch in Frankreich erschienen viele seiner Romane, manche sogar überhaupt zuerst in französischer Übersetzung, weshalb es auch deutsche Übersetzungen seiner Romane aus dem Französischen gibt. Sein einziger Ausflug in den Bereich der Science-Fiction war der zusammen mit Leonard Pruyn verfasste Roman World Without Women (1960, deutsch als Welt ohne Frauen), der in Reclams Science-fiction-Führer keine Gnade fand („ein zynisches Machwerk, das vor keinem Vorurteil gegen Homosexuelle zurückschreckt“).

Sein Roman Joy House (1954) lag dem Film Wie Raubkatzen (1964) mit Alain Delon und Jane Fonda zugrunde und der Roman Chautauqua (1960) war die Grundlage für den Elvis-Film The Trouble with Girls (1969).

Bibliographie

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Romane
Sammlungen
Kurzgeschichten

Literatur

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Anmerkungen

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  1. a b Der Vorname wird oft fälschlich mit Gunnar angegeben, das Geburtsjahr mit 1903. Siehe Day Keene in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 18. Juni 2022 (englisch).
Personendaten
NAME Keene, Day
ALTERNATIVNAMEN Hjertstedt, Gunard R. (wirklicher Name); Corbett, John (Pseudonym); Dixon, Lewis (Pseudonym); King, Donald (Pseudonym); Richards, William (Pseudonym); White, Daniel (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG amerikanischer Schriftsteller und Drehbuchautor
GEBURTSDATUM 28. März 1904
GEBURTSORT Chicago
STERBEDATUM 9. Januar 1969
STERBEORT Studio City, Los Angeles, Kalifornien