Davorin Kempf studierte von 1966 bis 1973 an der Musikakademie in Zagreb und erhielt sein Diplom in Klavier, Dirigieren und Komposition (Stjepan Šulek). Nach einem Aufbaustudium im Fach Komposition an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart bei Milko Kelemen und Erhard Karkoschka ging er 1976 nach Köln. An der Musikhochschule Köln studierte er bei Mauricio Kagel, Joachim Blume und Hans Ulrich Humpert. Seit dieser Zeit beschäftigte er sich intensiv mit der Synthese von Musik und Elektronik. Hier entstand unter anderem das Werk Musik für Klavier und Elektronik (Dies irae, dies illa – Variationen).
Der elektroakustische Teil wurde im Elektronischen Studio der Musikhochschule Köln realisiert.
1990 erhielt Kempf den Master of Arts in Komposition von der Universität von Iowa bei Donald Martin Jenni und Kenneth Gaburo.[2] In dieser Zeit entstand die Komposition Spectrum für großes Orchester und Elektronik. Der elektroakustische Teil wurde im Lewis Studio[3] der Universität Iowa in Iowa City realisiert. In seinen Klavierkompositionen ließ sich Davorin Kempf immer wieder von klassischen Komponisten wie Bach oder Skrjabin inspirieren. Hier ist die im Jahr 2000 entstandene Komposition Prelude and Fugue – Fantasy (Hommage à Bach) und das Klavierstück Homage à Skrjabin (2003) zu erwähnen.
Ab 2000 war Davorin Kempf ordentlicher Professor an der Musikakademie Zagreb, in der Abteilung für Komposition und Musiktheorie. Er hielt Vorlesungen unter anderem an der Universität von Iowa, Graz und Ljubljana. 2018 wurde er zum Mitglied der Kroatischen Akademie der Wissenschaften und Künste gewählt. Seine Kompositionen werden weltweit auf Konzerten und Musikfestivals aufgeführt.
Twenty-Five Year Achievement Award 1992, ABI, Raleigh
Award of Excellence, Kongress Medaille 1996, – 23rd ABI/IBC International Congress on Arts and Communications, San Francisco
Outstanding Musical Performance, Kongress Medaille 2004, – 30. Anniversary International Congress on Science, Culture and the Arts in 21st Century, Dublin
Diskographischer Preis Porin in der Kategorie „Die beste Komposition der klassischen Musik“ 2011 (Zagreb)