Curt Hohoff, auch Kurt Hohoff, (* 18. März 1913 in Emden; † 14. Februar 2010 in München) war ein deutscher Schriftsteller, Literaturkritiker und Essayist.

Leben

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Von 1933 bis 1936 studierte Hohoff zunächst Medizin, dann Germanistik, Anglistik, Geschichte und Philosophie in München, Berlin, Münster und Cambridge. Mit einer Arbeit über Komik und Humor bei Heinrich von Kleist promovierte er an der Universität Münster bei Günther Müller zum Dr. phil. 1936–39 schrieb er u. a. Beiträge für die katholische Monatsschrift Hochland sowie für die Literaturzeitschrift Das Innere Reich.[1] 1939–45 war er Soldat der Wehrmacht.

Ab 1947 arbeitete er als Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung, ab 1948 beim Rheinischen Merkur. Seit 1949 lebte er als freier Schriftsteller in München. Er schrieb auch Artikel für die Tageszeitung Die Welt.[2] 1956 löste er mit dem Hinweis auf eine Textähnlichkeit zwischen zwei Gedichten Yvan Golls und Paul Celans, mit dem er dessen Epigonalität nachweisen wollte, die „Goll-Affäre“ aus. Die bundesdeutschen Feuilletons diskutierten lebhaft und zum Teil mit antisemitischen Untertönen über angebliche Plagiate Celans, was diesen tief verletzte.[3]

Ehrungen, Mitgliedschaften

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Werke (Auswahl)

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Curt Hohoff in: Internationales Biographisches Archiv 50/1997 vom 1. Dezember 1997, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Tilman Krause: Curt Hohoff wird 90. In: welt.de. 17. März 2003, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  3. Ute Harbusch: Gegenübersetzungen. Paul Celans Übertragungen französischer Symbolisten. Wallstein Verlag, Göttingen 2005, S. 46.
  4. Eintrag in der DNB, abgerufen am 3. April 2015
Personendaten
NAME Hohoff, Curt
ALTERNATIVNAMEN Hohoff, Kurt
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller, Literaturkritiker und Essayist
GEBURTSDATUM 18. März 1913
GEBURTSORT Emden
STERBEDATUM 14. Februar 2010
STERBEORT München