Compton Mackenzie, 1914

Sir Edward Montague Compton Mackenzie (* 17. Januar 1883 in West Hartlepool; † 30. November 1972 in Edinburgh) war ein schottischer Schriftsteller und Nationalist.

Leben

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Mackenzie wurde in eine Familie hineingeboren, in der das Theater eine wichtige Rolle spielte. Fay Compton, seine Schwester, trat in vielen Stücken von James M. Barrie, wie zum Beispiel Peter Pan, auf. Auch sein Vater Edward Compton war Schauspieler. Obwohl Mackenzie in England geboren wurde, war sein Leben von einer tiefen Bindung zur schottisch-gälischen Kultur geprägt.

Während des Ersten Weltkriegs diente Mackenzie zunächst als Captain der Royal Marines, wurde wegen schlechter Gesundheit von der British Intelligence in der Gegenspionage im östlichen Mittelmeer eingesetzt. Über die Erfahrungen, die er in dieser Zeit sammelte, veröffentlichte er später vier Bücher. Zwischen 1920 und 1923 war er Pächter der Kanalinsel Herm.

Mackenzie war dreimal verheiratet und nicht nur als Schriftsteller, sondern auch als Schauspieler und Rundfunksprecher tätig. Außerdem war er politisch aktiv und zählt zu den Gründern der Scottish National Party.

In den 1930er-Jahren errichtete Mackenzie auf der schottischen Insel Barra ein Anwesen. In der Zeit, in der er dort lebte, gewann er neben der Inspiration auch viele Freunde, die er als Aristokraten der Demokratie bezeichnete. Zu diesen gehörte auch John MacPherson, der als The Coddy bekannt ist.

Am 8. Juli 1952 wurde er zum Knight Bachelor geschlagen und führte seither den Namenszusatz „Sir“.[1]

Nach seinem Tod 1972 wurde Sir Compton Mackenzie auf Barra bestattet.

Grab von Compton Mackenzie in Eoligarry, Barra

Rezeption

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Mackenzie schrieb verschiedene Romane, darunter auch The Passionate Elopement, Carnival, Sinister Street und die Autobiografie My Life and Times, die zwischen 1963 und 1971 entstand.

Die komischen Romane Whisky Galore! und Monarch of the Glen, die den Stoff für einen erfolgreichen Film und eine Fernsehserie lieferten, sind seine wohl bekanntesten Werke. Insgesamt brachte Compton Mackenzie fast hundert Bücher, darunter zehn autobiografische Bände, heraus. The Four Winds Of Love gilt als sein Meisterwerk.

1923 gründete er zusammen mit Christopher Stone The Grammophone, ein nach wie vor einflussreiches britisches Magazin, das über klassische Musik berichtet.

Werke

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Autobiographisches
Belletristik
  1. Gallipoli Memories. (EA London 1929)
  2. Athenian Memories. (EA London 1931).
  3. Greek Memories. (EA London 1932).
  1. The east wind of love. ISBN 0-7011-0948-3 (2 Bde.).
  2. The south wind of love. ISBN 0-7011-0949-1 (2 Bde.).
  3. The west wind of love. ISBN 0-7011-0952-1 (2 Bde.).
  4. The north wind of love. ISBN 0-7011-0953-X (2 Bde.).
Sachbücher

Verfilmungen

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Castlebay auf der Insel Barra, Äußere Hebriden: Gedenkplakette des Scottish Film Council von 1996 für Regisseur Alexander „Sandy“ Mackendrick, der hier 1949 den Film Whisky Galore! drehte. Die Plakette ist zweisprachig in Englisch und Gälisch.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Knights and Dames: MA–MIF bei Leigh Rayment's Peerage
Personendaten
NAME Mackenzie, Compton
ALTERNATIVNAMEN Mackenzie, Sir Edward Montague Compton
KURZBESCHREIBUNG schottischer Schriftsteller
GEBURTSDATUM 17. Januar 1883
GEBURTSORT West Hartlepool
STERBEDATUM 30. November 1972
STERBEORT Edinburgh