Clara Drechsler (* Juni 1961) ist eine Kölner Autorin und Übersetzerin, die in den 1980er Jahren den deutschen Popjournalismus maßgeblich mitprägte.
Drechsler schrieb überwiegend für das von ihr 1980 mitgegründete Musikmagazin Spex und für Miss Vogue. Ihre wichtigste literarische Neuerung war die Erfindung eines durch zahlreiche scheinbare Nebensächlichkeiten und Subjektivitäten geprägten Stils, eine Innovation der Kategorie „Interview“, die sie durch radikale Genauigkeit in eine Art Enthüllungsjournalismus verwandelte.[1] Als Meilensteine gelten vor allem ihre Interviews mit Slayer[2] und den Suicidal Tendencies. Anfang der 1990er verließ sie Spex und arbeitete für den Haffmans Verlag. Unter anderem übersetzte sie Billy Childish, Bret Easton Ellis, Irvine Welsh und Nick Hornby ins Deutsche.