Die Chronologie der Luftfahrt ist eine Liste von historischen Ereignissen der Luftfahrt.

Chronologie

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Bis 1782: Anfänge der Luftfahrt

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Der „Ritt auf einem Vogel“, ein Handlungselement des Etana-Mythos aus dem 24. Jahrhundert v. Chr. (Abbildung der Tonabrollung eines Rollsiegels)
Der Vogel von Sakkara aus dem 2. Jahrhundert vor Chr.
Die präkolumbianischen Vögel des Otún aus dem 4. bis 7. Jahrhundert nach Chr.
Im Etana-Mythos will der Hirte Etana für seine kinderlose Gattin „das Kraut des Gebärens“ vom Himmel herunterholen, stürzte aber, als er fast das Ziel erreicht hatte, mitsamt seinem Adler in die Tiefe.
Drachen sind die ersten historisch nachweisbaren, vom Menschen geschaffenen Fluggeräte (China 5. Jahrhundert v. Chr.).
Beim Vogel von Sakkara, einem hölzernen Artefakt aus einer Grabstätte im ägyptischen Sakkara, könnte es sich um das Modell eines Fluggerätes handeln.
Der römische Schriftsteller Aulus Gellius beschreibt in seinen Noctes Atticae die „Taube des Archytas“, eine flugfähige hölzerne Nachbildung einer Taube aus dem 4. Jahrhundert v. Chr.[1]
Aus dieser Zeit datieren die präkolumbianischen Pájaros del Otún (dt. „Vögel des Otún“) aus der Quimbaya-Kultur im heutigen Kolumbien. Die nur wenige Zentimeter großen goldenen Objekte mit Rumpf, deltaförmigen Flügeln und senkrechter Heckflosse sind u. a. im Museo del Oro in Bogotá, im Übersee-Museum Bremen und im Ethnologisches Museum in Berlin zu sehen und werden von Befürwortern der Prä-Astronautik als Flugzeuge interpretiert.[2]
Dem muslimischen Dichter, Gelehrten und Wissenschaftler Abbas ibn Firnas wird der Bau eines Fluggeräts, welches ihm das Fliegen ermöglicht, zugeschrieben.[3]
Der Fesseldrachen ist vermutlich über den pazifischen Raum verbreitet und wurde zu bemannten, militärischen, religiösen und zeremoniellen Zwecken eingesetzt.
Dem englischen Mönch Eilmer von Malmesbury wird ein Gleitflug über zweihundert Meter zugeschrieben.
Roger Bacon beschreibt in seiner Schrift De secretis operibus artis et naturae einen Ornithopter.
Marco Polo berichtet über bemannte und rituelle Drachenaufstiege.
Darstellung eines geflügelten Luftsackdrachens in Walter de Milemetes Schrift „De nobilitatibus“.
Flugspirale von Leonardo da Vinci (Manuskript B, Folio 83v), datiert um 1487–1490
Flugtechnische und mathematische Studien von Leonardo da Vinci (1452–1519). In seinen Aufzeichnungen, wie dem „Kodex über den Vogelflug“ und den sogenannten „Pariser Manuskripten“, finden sich unter anderem: ein Fallschirmentwurf, ein Hubschrauber[4], Entwürfe für Schwingenflugzeuge, Strömungsuntersuchungen und Stromlinienkörper.[5]
Auf seinem Triptychon „Die Versuchungen des heiligen Antonius“ stellt Hieronymus Bosch zwei kämpfende Luftschiffe über einer brennenden Stadt dar.
Giambattista della Porta veröffentlicht in Band 20 seiner Magiae naturalis die Baubeschreibung eines Fesseldrachens.
Fausto Veranzio veröffentlicht eine Zeichnung eines Fallschirmspringers, der als Homo volans („fliegender Mensch“) bezeichnet ist.
Dem italienischen Physiker Evangelista Torricelli gelingt der Nachweis des Luftdruckes und die Erzeugung eines luftleeren Raumes, der „Torricellische Leere“.
Der Physiker und Bürgermeister von Magdeburg Otto von Guericke misst das Gewicht der Luft.
Francesco Lanas Entwurf eines durch Vakuumauftrieb fahrenden Luftschiffes (s. 1670)
Der Jesuit Francesco Lana Terzi beschreibt in seiner Schrift „Prodromo“ („Vorbote“) ein Vakuum-Luftschiffprojekt, das als erster realistischer technischer Entwurf für ein Luftschiff gilt. Lana schreibt jedoch: „Gott wird es niemals zulassen, dass eine solche Maschine zustande kommt…denn wer sieht nicht, dass keine Stadt vor Überfällen sicher wäre…“.
Der Physiker und Mathematiker Philipp Lohmeier, Professor der Universität Rinteln, veröffentlicht seine Dissertation De artificio navigandi per aërem (Von der Kunst durch die Luft zu schifffahren). Der vermutliche Ideengeber Francesco Lana Terzi (s. 1670) wurde in der Publikation nicht genannt.
Zeitgenössische Darstellung von Gusmãos Flugapparat (s. 1709)
August: Der brasilianische Augustinerpater Bartolomeu Lourenço de Gusmão absolviert in Lissabon mehrere Heißluftballon-Versuche.
Deckblatt von Bauers Flugzeughandschrift (s. 1765)
Melchior Bauer beschreibt in seiner Flugzeughandschrift, veranschaulicht durch Konstruktionszeichnungen, ein Gleitflugzeug mit starren V-förmigen Flügeln.
Flugapparat von Carl Friedrich Meerwein (s. 1782)
Carl Friedrich Meerwein, ein badischer Baumeister, veröffentlicht eine Studie mit dem Titel „Der Mensch! sollte der nicht auch mit Fähigkeiten zum Fliegen gebohren seyn?“. Darin berechnet er aufgrund detaillierter Messungen an verschiedenen Vogelarten Größe und Gewicht eines Flugapparats, mit dem ein Mensch nach seiner Überzeugung fliegen kann. Dieser Arbeit fügt er auch Detailzeichnungen seiner Maschine bei und gibt die Materialien für den Bau vor.

1783–1890: Ballone und Fluggeräte

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Darstellung des ersten bemannten gefesselten Ballonaufstiegs am 19. Oktober 1783 in Paris.
Der 1783 bei Gonesse geplatzt niedergehende Wasserstoffballon des Parisers Jacques Charles
In Frankreich wurde unter Jean Marie Joseph Coutelle die erste militärische Balloneinheit, die Compagnie d’aérostiers aufgestellt. Einige Wochen später folgt eine zweite Kompanie. Die Einheiten dienten mit Fesselballons der Aufklärung und nahmen unter anderem an der Schlacht bei Fleurus und Belagerung von Mainz teil. Ein geplanter Einsatz bei der Ägyptischen Expedition kam nicht mehr zustande. Bis 1802 wurden die Einheiten wieder aufgelöst.[7]
22. Oktober: André-Jacques Garnerin sprang mit einem Fallschirm von einem Ballon ab und wurde „offizieller französischer Staatsluftfahrer“.
Der Engländer Sir George Cayley (1773–1857) skizziert ein Gleitflugzeug mit einem Seiten- und Höhenleitwerk. Sein Manuskript gilt als Ausgangspunkt für die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Fluggerät „schwerer als Luft“. Orville Wright: „Cayley war es, der die damals herrschende Verwirrung beseitigen half. […] Er wusste mehr als irgendeiner seiner Vorgänger […] und Nachfolger bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.“
Sir George Cayley, der „Vater der Aeronautik“, baut aufbauend auf seinem Flugzeugkonzept von 1799 ein erfolgreiches unbemanntes Gleitflugmodell.
Jakob Degen konstruiert 1807 ein Schlagflügelflugzeug, 1808 ein Fluggerät mit einem Wasserstoffballon, 1816 eine Luftschraube mit Uhrwerkantrieb (Hubschraubermodell).
31. Mai: Der Schneidermeister Albrecht Ludwig Berblinger aus Ulm, der in die Geschichte als der „Schneider von Ulm“ eingeht, versucht – in Anwesenheit der königlichen Familie – mit einem Flugapparat von der Adlerbastei aus über die Donau zu fliegen. Der Flug misslingt.
19. Juli: Charles Green verwendete Leuchtgas zur Füllung von Gasballons.
7. und 8. November: Ballonfahrt über 722 km von London nach Weilburg durch Charles Green, Robert Hollond und Thomas Monk-Mason.
Charles Green und der Astronom Spencer Rush stiegen im Freiballon auf 7900 m Höhe.
November: Erster vollständiger Entwurf eines Motorflugzeuges mit Dampfmaschinenantrieb durch den englischen Ingenieur William Samuel Henson. Die Patentschrift knüpfte an die Arbeiten Cayleys an. Der Gründungsantrag für eine „Aerial Transport Company“ (Aktiengesellschaft) wurde im englischen Unterhaus unter lautem Gelächter abgelehnt.
Die Einführung der noch heute gebräuchlichen Reißbahn durch den US-Amerikaner John Wise ermöglicht sichere Ballonlandungen.
Juni: John Stringfellow gelang mit einem dampfgetriebenen Eindecker-Modell (Spannweite 3 m) ein erfolgreicher Flug über 40 yd (36,58 m) in einem großen Raum einer Fabrik.
George Cayleys Gleitflugzeug 1852 im Mechanics’ Magazine
Der französische Luftfahrer und Fotograf Nadar machte bei der Schlacht von Solferino die ersten Luftaufnahmen aus einem Ballon heraus.
1. und 2. Juli: Ballonfahrt über 1292 km durch John Wise mit drei Begleitern (St. Louis-Henderson, USA).
5. September: Der Aeronaut Coxwell und der englische Physiker James Glaisher erreichten bei einem Aufstieg eine Höhe von 9000 m.
Henri Giffard installierte auf der Pariser Weltausstellung einen Riesen-Fesselballon für 20 Personen.
Die Albatros II von Jean Marie Le Bris 1868 in Brest. Die erste Fotografie eines Flugzeuges.
Deutsch-Französischer Krieg: Im belagerten Paris wurden insgesamt 66 Ballone gestartet, um den Belagerungsring zu überwinden.
Eine Messreihenaufnahme Lilienthals von 1874.
Thomas Moys Luftdampfer von 1875
Die Franzosen Alphonse Pénaud und Paul Gauchot nahmen ein Patent für ein Motorflugzeug mit Einziehfahrwerk, Flügel-V-Form, Steuerknüppel.
Erster Flug eines dampfgetriebenen Modellhubschraubers von Enrico Forlanini.
Der in Berlin gegründete „Deutsche Verein zur Förderung der Luftschifffahrt“ gab die erste deutsche Fachzeitschrift zur Luftfahrt heraus.
Der Deutsche Gottlieb Daimler erfand den schnelllaufenden Verbrennungsmotor, der durch sein günstigeres Verhältnis zwischen Leistung und Gewicht für die Luftfahrt geeignet ist.
Das Luftschiff La France 1885 im Hangar Y
Renard und Krebs bauten im Hangar Y das Luftschiff La France. Es hatte bei einer Länge von 50,42 Metern und einem Durchmesser von 8,40 Metern ein Volumen von 1864 m³ und wurde von einem 9 PS leistenden Elektromotor mit Luftschraube angetrieben.
12. und 13. September: Ballonfahrt über 24 Stunden Dauer durch die Franzosen Hervé und Alluard.
10. August: 1. Auffahrt eines Luftschiffes mit einem Benzinmotor (Motorluftfahrt), der Antriebsquelle, mit der die Luftfahrt erst möglich wurde. Das Luftschiff war von Friedrich Wölfert und dem bereits 1884 verstorbenen Georg Baumgarten, der Motor von Gottlieb Daimler konstruiert worden. Start war auf dem Fabrikhof Daimlers in Cannstatt. Das Luftschiff landete auf dem Exerzierplatz in Aldingen, nach etwa 10 km. Weitere Starts erfolgten in Augsburg, München und Wien.[11]
November: Otto Lilienthal veröffentlichte sein Buch Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst. Seine Messungen an Tragflügeln, dargestellt in sogenannten Polardiagrammen, wurden die Grundlage unseres heutigen Begriffssystems und belegen die Vorteile der Flügelwölbung.
9. Oktober: Clément Aders dampfgetriebenes Flugzeug Eole fliegt einmalig rund 50 Meter.

1891–1899: Erste kontrollierte Flüge

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Lilienthal 1891 am Spitzberg zwischen Krielow und Derwitz
Hier lernte die Menschheit Fliegen
Lilienthal führte Anfang August 1895 am Fliegeberg seinen Doppeldeckergleiter dem Besucher Samuel Pierpont Langley vor. Das Bild zeigt Lilienthal am 19. Oktober 1895.
Der Chanute-Herring-Doppeldeckergleiter 1896
Frühjahr: Otto Lilienthal begann seine systematischen Flugversuche mit dem Derwitzer Apparat und erreichte maximale Flugweiten von 25 Metern. Diese Flüge gelten heute als die ersten sicheren, wiederholbaren Gleitflüge der Geschichte.
Der Australier Lawrence Hargrave führte auf einem aeronautischen Kongress in Sydney den Kastendrachen vor. Er wurde Vorbild für zahlreiche wissenschaftliche Drachen bis hin zum Flugzeug.
13. September: Alberto Santos Dumont fährt mit seinem Luftschiff „Nr. 3“ 20 Minuten und umfährt dabei erstmals den Eiffelturm. Mit dem Luftschiff führt er ein Dutzend Fahrten durch und stellt mit 23 Stunden in der Luft einen Rekord auf.

1900–1909: Erster Motorflug

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LZ 1 bei seiner Jungfernfahrt über dem Bodensee am 2. Juli 1900
Das Luftschiff Nr. 6, mit dem Alberto Santos-Dumont am 19. Oktober 1901 den Deutsch-Preis gewann.
Rückansicht von Wilbur Wright vom 24. Oktober 1902, der mit dem 1902 Wright Glider in Rechtslage eine Linkskurve eingeleitet hat (erkennbar an der Stellung des Seitenruders nach links)
Figur I. zum Patentantrag von O. & W. Wright Flying Machine vom 23. März 1903
17. Dezember 1903: Orville Wright fliegt mit dem Flyer
Der Voisin Standard Doppeldecker von 1907 mit Farman am 13. Januar 1908 beim Flug zum Grand Prix d’Aviation
Seiten- und Grundriss des ersten geschlossenen Windkanals der 1907/08 von Prandtl an der Hildebrandstraße in Göttingen erbauten „Modellversuchsanstalt für Aerodynamik der Motorluftschiff-Studiengesellschaft“, 1907
Farman am 30. Oktober 1908 mit seiner Voisin beim ersten Überlandflug von Chalons nach Reims (27 Kilometer in 20 Minuten).
Blériot am 25. Juli 1909 bei der Kanalüberquerung

1910–1919: Luftfahrtindustrie

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Industrielle Serienproduktion von Kampfflugzeugen bei Sopwith 1918.
Bereits im Ersten Weltkrieg wurden Kampfflugzeuge zu Tausenden produziert. Entsprechend dem Einsatzzweck wurden spezielle Aufklärungs-, Bomben- und Jagdflugzeugtypen gebaut; doch beeinflusst deren Einsatz das Kriegsgeschehen nur bedingt. Seit dem Spanischen Bürgerkrieg wurden Flugzeuge zur Hauptwaffe in der Kriegsführung und entwickelten sich nach dem Zweiten Weltkrieg rasant weiter.
Die Junkers J 1 von 1915, das erste Ganzmetallflugzeug der Welt.
12. Dezember: Hugo Junkers erprobte das erste freitragende Ganzmetallflugzeug der Welt, die Junkers J 1.
15. Juli: William Boeing gründete einen Monat nach dem erfolgreichen Erstflug seines ersten Flugzeugs B & W Seaplane die Pacific Aero Products Company, die er 1917 in Boeing Aeroplane Company umbenannte, und begann mit der Produktion von Flugzeugen.
25. November: Das deutsche Marine-Luftschiff L 59 fuhr vom 21. bis zum 25. November einen Einsatz von 95 Stunden Dauer. Diese Non-Stop-Fahrt ist bis heute der längste Luftfahrteinsatz der Militärgeschichte.
Die Vickers Vimy von Alcock und Brown beim Start in St. John’s, Neufundland am 14. Juni 1919

1920–1929: Passagierluftfahrt

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Die Dayton-Wright RB-1 von 1920 mit Einziehfahrwerk
Eine Junkers F13, wie sie ab 1921 von der Junkers Luftverkehr AG eingesetzt wurde
1922: Flugplatz Königsberg-Devau – Silhouette eines abflugbereiten Vogels

1930–1939: Fernflüge

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Junkers Ju 52 von 1932
Douglas DC-3, Erstflug 1935
Die Focke-Wulf Fw 61 war 1936 der erste gebrauchsfähige Hubschrauber der Welt.

1939–1945: Zweiter Weltkrieg

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Die Me 262, Erstflug 1941 (mit Strahltriebwerken 1942), war das erste in Serie gebaute Flugzeug mit Strahltriebwerken.
Die B-29, Erstflug 1942, war der größte und leistungsfähigste Bomber des Zweiten Weltkriegs.
13. Januar: Erster Notausstieg in der Luftfahrtgeschichte mit einem Schleudersitz, aus einer Heinkel He 280, dem ersten Flugzeug der Welt mit Schleudersitz.

1945–1949: Die ersten Nachkriegsjahre

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Die Bell X-1, mit der am 14. Oktober 1947 der erste Überschallflug gelang.
De Havilland Comet, Erstflug 27. Juli 1949.
27. Juli: Das weltweit erste in Serie gebaute Passagierflugzeug mit Strahltriebwerken, die De Havilland DH.106 Comet, absolvierte seinen Erstflug.

1950–1959: Gasturbinen-Antriebe – Jets, Turboprops und Turbinenhubschrauber

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Mit der Einführung von Gasturbinen in der zivilen Luftfahrt wurden die Flugleistungen deutlich gesteigert. Zum Beispiel sind mit Jets die Flugreisen um rund die Hälfte verkürzt.

4. August: Der Deutsche Aero Club als Dachverband für den Luftsport in Deutschland wurde gegründet.
2. Mai 1952: Die British Overseas Aircraft Corporation (BOAC) nahm mit der De Havilland Comet den weltweit ersten Liniendienst mit Strahlflugzeugen zwischen London und Johannesburg auf.
17. April: Das erste Verkehrsflugzeug mit Turboprop-Antrieb, eine Vickers Viscount der BEA, nahm den Liniendienst auf.
7. Juli: Die Bundesanstalt für Flugsicherung übernahm die Durchführung der zivilen Flugsicherungsdienste in Deutschland von den Alliierten. Bis 1956, dem Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zur ICAO, hatten die Alliierten aber mit dem Alliierten Luftamt in Wiesbaden weiterhin die Aufsicht über die deutsche Flugsicherung.[45] Die Bundesanstalt war Vorläuferin der heutigen Deutsche Flugsicherung GmbH (DFS)
Die Deutsche Lufthansa AG entstand neu durch Umbenennung aus der ein Jahr zuvor gegründeten „LUFTAG (Aktiengesellschaft für Luftverkehrsbedarf)“.
Alouette II, Erstflug 12. März 1955
Die Europäische Zivilluftfahrt-Konferenz mit Sitz in Neuilly-sur-Seine wurde gegründet mit dem Ziel, die Gesetzgebung der Mitgliedsstaaten zu harmonisieren. Die ECAC ist eine unabhängige, regionale Unterorganisation der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO).
12. März 1955: Erstflug der Alouette II, einer der ersten in Serie gefertigten Hubschraubertypen mit Gasturbinentriebwerk.
1. April 1955: Erster Linienflug der Deutschen Lufthansa.
12. Juni 1955: Erstflug der Cessna 172, des bis heute mit über 40.000 Maschinen meistgebauten Flugzeugtyps der Welt.
17. Juni 1955: Erstflug der Tu-104, die bereits ein Jahr später bei der sowjetischen Aeroflot regulär eingesetzt wurde.
Boeing 707, Erstflug 20. Dezember 1957
20. Dezember: Erstflug der Boeing 707, die bereits 1958 bei der Pan Am den Liniendienst begann.
30. Mai: Erstflug der Douglas DC-8. Einsatz ab 18. September 1959 bei United Airlines und Delta Airlines.
23. August: Die US-amerikanische Federal Aviation Agency, später Federal Aviation Administration (FAA), wurde durch die Zusammenfassung mehrerer Behörden als nationale Luftfahrtbehörde gegründet.

1960–1969: Überschalljets

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Kubakrise und Einsatz der Lockheed U-2.
Tupolew Tu-144, Erstflug 31. Dezember 1968
Boeing 747, Erstflug 9. Februar 1969

1970–1979: Großraumjets

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In den 1970ern wurde Fliegen billiger und für jedermann erschwinglich.

Die Joint Airworthiness Authorities, später Joint Aviation Authorities, wurde gegründet. Sie war ein Zusammenschluss von 34 europäischen Luftfahrtbehörden und diente der Standardisierung im technischen Bereich, später auch für Flugbetrieb und Luftfahrtlizenzen.[46]
29. August 1970: Erstflug der McDonnell Douglas DC-10.
16. November 1970: Erstflug der Lockheed L-1011 TriStar.
25. Mai 1972: Mit dem Apollo Guidance Computer, eingebaut in einer Vought F-8 „Crusader“, wurde der erste digitale Fly-by-wire-Flug durchgeführt.
28. Oktober 1972: Erstflug des Airbus A300.
31. März 1974: Durch Zusammenlegung der British Overseas Airways Corporation (BOAC) und der British European Airways (BEA) entstand die neue Fluggesellschaft British Airways.
22. Dezember 1976: Erstflug der Iljuschin Il-86.
28. Oktober 1978: In den USA wurde der Airline Deregulation Act verabschiedet, welcher zur Deregulierung der kommerziellen Passagierluftfahrt in den USA führte. Dieses Gesetz führe zu einer kompletten Umgestaltung des amerikanischen Flugmarkts. Gesellschaften, die sich nicht zusammenschlossen, sahen sich akut vom Konkurs bedroht. Die Regulierungsbehörde Civil Aeronautics Board wurde bis 1985 aufgelöst.[47]
12. Juni 1979: Erstmals überquerte ein pedalangetriebenes ultraleichtes Muskelkraft-Flugzeug den Ärmelkanal.

1980–1989: Deregulierung in den USA

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26. September: Die Boeing 767, das erste mit FMS ausgerüstete Verkehrsflugzeug, absolvierte seinen Erstflug.
Die Fluglotsen der USA gingen in einen Streik. Die Regierung entließ die Streikenden und ersetzte sie durch Militärs und neu eingestelltes Personal.
Die US-Regierung deregulierte die Treibstoffpreise und erhöhte damit die Kosten der Fluggesellschaften.
Erste Fluggesellschaften führten die Business-Class ein.
Das Tilt-Rotor-Versuchsflugzeug XV-15 flog auf der Pariser Luftfahrtschau.
Die sowjetische Antonow An-124 (Erstflug 1982)
Zulassung der Ultraleicht-Fliegerei in Deutschland aufgrund einer Allgemeinverfügung des Bundesverkehrsministeriums.[48][49]
3. April: Erstflug des Airbus A310.
1. September: Alle 269 Passagiere des Korean-Air-Lines-Flug 007 starben, als das Flugzeug über sowjetisches Sperrgebiet flog und von einem sowjetischen Su-15-Jäger abgeschossen wurde.
Die letzte DC-10 wurde gebaut; McDonnell Douglas gab den Typen-Namen DC (Douglas Commercial) auf und nannte seine Flugzeuge fortan MD (McDonnell Douglas).
Auf der Luftfahrtschau in Paris wurde das Space Shuttle „Enterprise“ auf dem Boeing-747-Transporter gezeigt.
23. Dezember: Pan Am setzte für die Nonstop-Transatlantik-Flüge von Hamburg nach New York erstmals den nur zweistrahligen Airbus A300/A310 ein. Wegen der Ausstattung mit weniger als drei Triebwerken musste aus Sicherheitsgründen in den ersten Jahren ein Umweg entlang der Küstenlinien geflogen werden.
April: TWA nahm als erste Fluggesellschaft den Betrieb über den Nordatlantik mit zweimotorigen Flugzeugen (Boeing 767-200 ER) auf, die sich maximal 75 Minuten von einem Ausweichflughafen entfernen.
Mai: Daimler-Benz übernahm die Firma Dornier.
Die sowjetische Antonow An-124 (Abfluggewicht 405 Tonnen) wurde dem Westen auf der Pariser Luftfahrtschau vorgestellt.
Hier wurde auch die ATR 42 vorgestellt, ein italienisch-französisches Projekt von Aeritalia und Aérospatiale.
Pan Am verkaufte die seit 1937 aufgebauten Pazifikrouten an United Airlines.
Boeing kaufte De Havilland of Canada, um in den wachsenden Markt für Regionalflugzeuge einzusteigen.
Auch die zweimotorige Boeing 757 flog nun regelmäßig über den Nordatlantik.
People Express, Frontier, Western Airlines, Republic, Pacific Southwest und andere amerikanische Fluggesellschaften wurden aufgekauft oder gingen in Konkurs.
Texas Air wurde zur größten westlichen Fluggesellschaft.
Im Juni gab MBB die deutsch-chinesische Entwicklung des Regionalverkehrsflugzeuges MPC 75 bekannt.
Im August testete General Electric ein UDF (engl. unducted Fan)-Triebwerk mit frei- bzw. offenliegendem Propeller an einer Boeing 727. Lärm und Vibrationen brachten jedoch Probleme.
Canadair stellte den Business-Jet Challenger 601 fertig, Gulfstream Aerospace die Gulfstream IV.
McDonnell Douglas startete im Dezember offiziell die Entwicklung des Langstreckenflugzeuges MD-11.
Dick Rutan und Jeana Yeager flogen mit der Voyager in neun Tagen um die Welt, ohne nachzutanken.
Die britischen Firmen Rolls-Royce und British Airways wurden privatisiert. Im Februar zahlte Eastern Air Lines Bußgelder wegen 78.000 Verstößen gegen die Flugsicherheit.
Der Airbus A320, das erste zivile Flugzeug mit digitaler Fly-by-wire-Steuerung, wurde präsentiert.
Im März wurde die Dornier Seastar, ein Amphibium in Kunststofftechnologie, vorgestellt.
Am 28. Mai landete Mathias Rust mit einer Cessna 172 auf dem Roten Platz in Moskau.
Im Juli wurde in Köln der Kryo-Windkanal für transsonische Versuche eröffnet.
Die erste in Schanghai (China) in Lizenz gebaute MD-82 flog.
Im August wurden fünf deutsche Astronauten nominiert.
Die italienische Piaggio stellte einen Business-Turboprop P.180 „Avanti“ mit Kunststoffteilen und Entenflügel vor.
Prototyp des Airbus A320 im September 1988, allerdings bereits als A320-200 modifiziert.
Die Antonow An-225, das größte Flugzeug der Welt (1988)
3. Juli 1988: Alle 290 Insassen eines Airbus A300 der Iran Air wurden getötet, als das Flugzeug von der Besatzung eines Kriegsschiffs der amerikanischen US Navy abgeschossen wurde.
21. Dezember 1988: Pan-American-Flug 103 wurde über dem schottischen Ort Lockerbie von einer Bombe in der Luft zerstört.
Eine United Boeing 747 SP umrundete die Erde in der Rekordzeit von knapp 37 Stunden.
Das Muskelkraft-Flugzeug Daedalus flog 120 km von Kreta nach Santorin.
Dornier startete das 328-Programm, ein Regional-Turbopropflugzeug in KfK-Technologie.
Die neue sechsmotorige Antonow An-225 mit einem maximalen Startgewicht von 600 Tonnen wurde zum größten Flugzeug der Welt.
Eastern Air Lines meldete nach einem langen und harten Kampf zwischen der Piloten- und Mechanikergewerkschaft und dem Vorstand Frank Lorenzo Konkurs an.
Die Iljuschin Il-96-300, ein vierstrahliges Langstreckenflugzeug mit elektronischem Cockpit, begann mit der Flugerprobung. Konzepte für ein Raumverkehrsflugzeug zeigten einen „lifting body“.
Eine MD-80 flog mit dem PW/Allison UHB (Ultra High Bypass)-Triebwerk, das aber nicht in Serie ging.
Die NASA schloss eine Human-Factors-Studie über 757-Piloten ab. Es blieb fraglich, ob ein stark automatisiertes Cockpit die Arbeitsbelastung verringert oder die Flugsicherheit erhöht.
Im September wurde die Fusion von Daimler-Benz und MBB genehmigt, wodurch die im Mai gegründete Deutsche Aerospace AG (DASA) zum größten deutschen Konzern der Branche wurde.
Im Dezember fielen beim KLM-Flug 867 alle vier Triebwerke aus, als die Maschine in eine Wolke von Vulkanasche flog. Der Besatzung gelang es, die Triebwerke wieder zu starten.
Auf der Pariser Luftfahrtschau wurden die sowjetischen Kampfflugzeuge MiG-29 und die Su-27 zum Verkauf angeboten. Die US Navy schoss zwei libysche MiG-23 über dem Mittelmeer ab.

1990–2000: Die nationalen Fluggesellschaften Europas

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Der neue MD-520N-Notar-Helikopter von McDonnell Douglas wurde durch einen Luftstrom gesteuert und hatte keinen Heckrotor. Im März beschloss Airbus Industries, den Airbus A321 in Hamburg zu bauen. Damit sollte erstmals in Deutschland wieder ein Großflugzeug gebaut werden. In den USA ordnete die FAA Überprüfungen und strukturelle Verstärkungen älterer Jets (mehr als 20 Jahre) an. Im Mai beschloss BMW, gemeinsam mit Rolls-Royce Triebwerke zu bauen. Nach der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober übernahm die deutsche Luftwaffe die MiG-29 der NVA. Boeing startete im Dezember offiziell das 777-Programm, die das größte zweimotorige Flugzeug der Welt werden sollte.
Der Luftverkehr ging wegen des Golfkrieges stark zurück. Die meisten Fluggesellschaften der Welt gerieten in eine Verlustzone. Die 1927 gegründete Pan American Airlines wurde von Delta übernommen und aufgelöst. USAir, Delta, United und American Airlines verstärkten ihr Auftreten in Europa. Am 4. Dezember musste die 1927 gegründete Pan American World Airways den Flugbetrieb mit sofortiger Wirkung einstellen.
Die Weltwirtschaft geriet in eine Rezession. Am 17. Mai wurde der neue Flughafen München eröffnet. Alle Fluggesellschaften außer British Airways machten Verlust. Bei Tarifverhandlungen mit der Lufthansa wurde einem Lohnstopp und Stellenabbau zugestimmt, um die defizitäre Fluggesellschaft zu entlasten.
Nach der Auflösung der Sowjetunion zum 1. Januar bildeten sich aus der Aeroflot einzelne nationale Fluggesellschaften für die jetzt in der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) organisierten Länder. Dabei trat Aeroflot als eingetragene russische Gesellschaft mit Sitz in Moskau die Rechtsnachfolge des bisherigen sowjetischen Luftfahrtunternehmens in Russland an.
Die bereits vor mehr als einem Jahr gegründete „Deutsche British Airways“ (DBA) übernahm Ende März die in Friedrichshafen beheimatete, bislang allein im regionalen Luftverkehr tätige Delta Air. DBA, an der der britische Mutterkonzern mit 49 Prozent beteiligt war, erwarb dabei die gesamten Anteile der Delta Air von ihren Vorbesitzern. Nach Abschluss der Transaktion sollte Delta Air in Deutsche BA umbenannt werden. Presseberichten zufolge wollte British Airways die deutsche Tochter DBA zu einer ausgesprochenen Billigfluggesellschaft entwickeln. DBA wollte mit einer Flotte von neuen Boeing 737-300 sowohl innerdeutsche wie auch internationale Strecken bedienen.
11. Mai, Der neue, auf der Namen Franz Josef Strauß getaufte Münchener Flughafen ging nach 38-jähriger Planungs- und Bauarbeit offiziell in Betrieb. Als erster Passagierflug startete pünktlich um sechs Uhr eine Lufthansa Boeing 747 mit zahlreichen Ehrengästen zum Eröffnungsflug. Stunden zuvor waren – kurz nach dem Start des letzten Lufthansa-Flugs mit einer auf den Namen „Freising“ getauften Boeing 737-500 – die Lichter auf dem Flughafen Riem für immer erloschen.
2. November, Erstflug des Airbus A330
12. Juni, Erstflug der Boeing 777, des größten zweistrahligen Verkehrsflugzeugs der Welt
Gründung der Billigfluggesellschaft Easyjet. Eine Concorde stellte mit 31 Stunden, 27 Minuten und 40 Sekunden einen neuen Rekord für die schnellste Weltumrundung auf.
Das deutsch-amerikanische Abkommen im Luftverkehr wurde, nach der Übergangsvereinbarung vom 24. Mai 1994, von den Verkehrsministern Matthias Wissmann und Frederico Pena im April 1996 vereinbart. Es eröffnete die Liberalisierung im transatlantischen Luftverkehrsmarkt.
Gründung der Luftfahrtallianz Star Alliance, Gründungsmitglieder waren Air Canada, United Airlines, Lufthansa, SAS Scandinavian Airlines und Thai Airways.
1. September, Ausgliederung der Abteilung Flugunfalluntersuchungsstelle (FUS) vom Luftfahrt-Bundesamt in die eigenständige Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung. Es erfolgte aufgrund Umsetzung der EG-Richtlinie 94/56/EG vom 21. November 1994 über Grundsätze für die Untersuchung von Unfällen und Störungen in der Zivilluftfahrt, die eine von der Luftfahrt-Aufsichtsbehörde unabhängige nationale Untersuchungsstelle forderte. Entsprechende Empfehlungen gab es bereits von der ICAO in den 1950er, wurden aber von Deutschland nicht umgesetzt.
1. Februar: Gründung der Luftfahrtallianz Oneworld Alliance. Die Gründungsmitglieder waren American Airlines, British Airways, Canadian Airlines International, Cathay Pacific und Qantas Airways.
21. März: Bertrand Piccard und Brian Jones vollendeten die erste Nonstop-Weltumrundung mit einem Ballon.[50]

2000–2014: Der Höhepunkt der Vierstrahler

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22. Juni: Gründung der Luftfahrtallianz SkyTeam. Gründungsmitglieder waren Aeroméxico, Air France, Delta Air Lines und Korean Air[51]
10. Juli: Aus einer Fusion der deutschen DASA, der französischen Aérospatiale-Matra und der spanischen CASA entsteht die EADS.
Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA. In der Folge lag der Flugverkehr in den USA für einige Tage lahm. Die Sicherheitsvorkehrungen an Flughäfen wurden erhöht. Die Zahl der Fluggäste ging zurück, und eine Reihe von Fluggesellschaften geriet in eine wirtschaftliche Krise.
Erstflug der Embraer EMB 200A (Ipanema) mit einem Ethanolmotor. Als erstes Luftfahrzeug mit Alkoholtriebwerk erhielt die Maschine 2004 die Zulassung. Erbaut wurde das Flugzeug von dem Team um Vicente Camargo.
Letztmaliger Flug einer Concorde zum Luftfahrt-Museum in Filton.
28. September, Gründung der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) als Luftfahrtbehörde der Europäischen Union.
A380-800 in Airbus-Werksbemalung (2005)
27. April, Erstflug des Airbus A380. Der A380 wurde zu der Zeit zum größten in Serienfertigung produzierten zivilen Verkehrsflugzeug in der Geschichte der Luftfahrt.
8. April: Mit dieser an diesem Tag verabschiedeten Verordnung (EG) Nr. 216/2008 (EASA-Grundverordnung) wurde die Grundlage des gemeinschaftlichen europäischen Luftrechts gelegt. Damit unterliegt seit 8. April 2008 die Luftfahrt grundsätzlich der Regelungskompetenz der Europäischen Union.
9. August: Das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF) in Langen wurde gegründet. Als deutsche Bundesoberbehörde hat es die nationale Regelungskompetenz und ist Aufsichtsbehörde für die Flugsicherung. Eine Aufsichtsbehörde wurde notwendig zur Ermöglichung einer Kapitalprivatisierung der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH.[52]
30. September: Die Joint Aviation Authorities wurde aufgelöst, wobei die meisten ihrer Aufgaben von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) in Köln übernommen wurden.[46]
15. Dezember: Erstflug der Boeing 787 („Dreamliner“)
Ab 15. April: Der Ausbruch des Eyjafjallajökull 2010 führte zu einer mehrtägigen Einstellung des Luftverkehrs über Nord- und Mitteleuropa.
14. Juni, Erstflug des Airbus A350

Seit 2015: Beginnende Elektrifizierung des Antriebsstrangs und alternative Treibstoffe

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Wasserstoffflugzeug HY4
29. September, Erstflug der HY4, des weltweit ersten viersitzigen Passagierflugzeugs mit emissionsfreiem Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb[53]
15. August: Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin beantragte Insolvenz. Der eigenwirtschaftliche Flugbetrieb wurde mit Hilfe einer Bundesbürgschaft bis zum 27. Oktober fortgeführt.[54]

Literatur

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Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Aulus Gellius, Martin Hertz, Carl Hosius: A. Gellii Noctium Atticarum Libri XX. B. G. Teubner, Stuttgart 1969, S. 352: „Nam et plerique nobilium Graecorum et Favorinus philosophus, memoriam veterum exequentissimus, affirmatissime scripserunt simulacrum columbae e ligno ab Archyta ratione quadam disziplinaque mechanica factum volasse; ita erat scilicet libramentis suspensum et aura spiritus inclusa atque occulta concitum.“
  2. Archiv für Zivilisationsforschung Freiberg: Jahrtausendealte Flugzeugmodelle aus Ägypten und Kolumbien? In: archiv-hertel.de. Peter Hertel, 28. Juni 2018, abgerufen am 7. Juni 2021.
  3. Lynn White: „Eilmer of Malmesbury, an Eleventh Century Aviator: A Case Study of Technological Innovation, Its Context and Tradition“. In: Technology and Culture, Bd. 2, Nr. 2 (1961), S. 97–111 (hier: S. 100–101), doi:10.2307/3101411.
  4. J. Gordon Leishman: Principles of Helicopter Aerodynamics. Cambridge University Press, Cambridge NY 2006, S. 9, ISBN 0-521-85860-7.
  5. Charles Nicholl: Leonardo da Vinci – Die Biographie. S. Fischer, Frankfurt am Main 2006, S. 271–272, ISBN 978-3-10-052405-8.
  6. Arbeitskreis Braunschweiger Luftfahrtgeschichte e. V. (Hrsg.): Braunschweigische Luftfahrtgeschichte. Appelhans Verlag Braunschweig 2010, ISBN 978-3-941737-18-1, S. 48.
  7. L. Blesson: Von den Luftbällen als Rekognoszirungs-Mittel im Kriege (= Zeitschrift für Kunst, Wissenschaft, und Geschichte des Krieges. Band 12). Ernst Siegfried Mittler, Posen, Bromberg, Berlin 1828, S. 271–281.
  8. Johann Werfring: K. u. k. Ballonbomben auf die Stadt Venedig. Wiener Zeitung, 18. März 2010, archiviert vom Original am 19. Juli 2016; abgerufen am 1. Juli 2022.
  9. Helmut Braun: Aufstieg und Niedergang der Luftschifffahrt – Eine wirtschaftshistorische Analyse (= Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Band 18). eurotrans-Verlag, Weiden, Regensburg 2007, ISBN 978-3-936400-22-9, S. 127 f.
  10. Marco Rasch: Das Luftbild in Deutschland von den Anfängen bis zu Albert Speer. Geschichte und Rezeption des zivilen „Stiefkindes der Luftfahrt“. Wilhelm Fink, Paderborn 2021, ISBN 978-3-7705-6602-0, S. 87.
  11. 10. August 1888: Erster Motorflug der Geschichte mit Daimler-Einzylindermotor (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)
  12. Stéphanie Meyniel: Le 20 octobre 1898 dans le ciel : Fondation de l’Aéro-Club de France. In: Air Journal. 20. Oktober 2010, abgerufen am 6. Juni 2022 (französisch).
  13. Jahrbücher des Deutschen Luftschiffer bzw. Luftfahrer Verbandes. In: www.luftfahrt-bibliothek.de. Digitale Luftfahrt Bibliothek, 2. Februar 2022, abgerufen am 30. Juni 2022.
  14. a b History. In: www.fai.org. Fédération Aéronautique Internationale, abgerufen am 10. Juni 2022 (englisch).
  15. L. Prandtl (Hrsg.): Ergebnisse der Aerodynamischen Versuchsanstalt zu Göttingen – I. Lieferung. R. Oldenburg, München und Berlin 1921, S. 1–7.
  16. Les Hommes Volent. In: Le Matin. 22. März 1908, S. 1 (bnf.fr [JPG; 910 kB; abgerufen am 12. September 2020]).
  17. Joachim Wachtel: Die Aviatiker. Mosaik Verlag, München 1978, ISBN 3-570-00837-1, S. 83, 84.
  18. Hans Grade – Dreidecker. In: Technikmuseum Magdeburg. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Juni 2018; abgerufen am 26. Mai 2019.
  19. Geschichte der ILA: 100 Jahre Luftfahrt-Schau in Deutschland. In: www.luftfahrtmagazin.de. Abgerufen am 11. Juni 2022.
  20. August Euler, der erste deutsche Pilot. In: www.br.de. Bayerischer Rundfunk, 1. Juli 2020, abgerufen am 30. Juni 2022.
  21. Natalie Lübben: Das Recht auf freie Benutzung des Luftraums. Dissertationsschrift (= Schriften zum Öffentlichen Recht. Nr. 638). Duncker & Humblot, Berlin 1993, ISBN 978-3-428-07757-1, S. 32.
  22. Die Entstehung des Flugplatzes Dübendorf (Memento vom 27. November 2013 im Internet Archive), abgerufen am 31. Oktober 2020.
  23. Offizielle Homepage der Schweizer Luftwaffe: Der erste Schweizer Militärflug (Memento vom 14. August 2011 im Internet Archive), abgerufen am 26. Mai 2019.
  24. V. Lougheed: The Secret Experiments of the Wright Brothers in Popular Mechanics, 12/1911 S. 797 ff. (Memento vom 22. März 2011 im Internet Archive; PDF; 5,1 MB)
  25. Johannisthaler Brief. Von unserem Johannisthaler Korrespondenten. In: Carl Oskar Ursinus (Hrsg.): Flugsport. Nr. 15. Verlag für Flugsport, Frankfurt am Main 22. Juli 1914, S. 631 ff. (Flugsport in der luftfahrt-bibliothek.de [abgerufen am 19. August 2018]).
  26. Flugsport No. 15/1914 vom 22. Juli 1914, S. 634
  27. Der Höhen-Weltrekord des Fliegers Oelerich. In: Die Neue Zeitung, 19. Juli 1914, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nzg
  28. Günther Ott: Die deutsche Luftfahrzeugrolle 1919-1920. Überarbeitete Fassung der Erstveröffentlichung in LUFTFAHRT INTERNATIONAL Nr. 8 / 1980. In: Arbeitsgemeinschaft Deutscher Luftfahrthistorik (Hrsg.): Zulassung und Kennzeichnung der deutschen Zivilflugzeuge 1919 – 1945. Teil 3, März 2019 (adl-luftfahrthistorik.de [PDF; abgerufen am 10. Juni 2022]).
  29. Chicago Regeln und internationale Akteure der Luftverkehrspolitik. In: www.forschungsinformationssystem.de. Bundesministerium für Digitales und Verkehr, 13. November 2018, abgerufen am 6. Juni 2022.
  30. The 1919 Paris Convention: The starting point for the regulation of air navigation. The Postal History of ICAO. In: applications.icao.int. Internationale Zivilluftfahrtorganisation, abgerufen am 25. September 2023 (englisch).
  31. J. Percival: Fysh, Sir Wilmot Hudson (1895–1974). Australian Dictionary of Biography, abgerufen am 8. Juni 2021 (englisch).
  32. Douhet, Giulio. Personenlexikon Internationale Beziehungen virtuell (PIBv). In: www.ulrich-menzel.de. Ulrich Menzel, 21. April 2020, abgerufen am 11. Juni 2022.
  33. James K. Libbey: Alexander P. de Seversky and the Quest for Air Power. Potomac Books, 2013, ISBN 978-1-61234-179-8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  34. Alicia Rust: Der weibliche Pilot. In: www.deutschlandfunkkultur.de. Deutschlandfunk, 23. Dezember 2007, abgerufen am 25. September 2023.
  35. Mit Windkraft und Propeller – Ausstellung über Ostpreußens Luftfahrtgeschichte. In: www.fuldaer-nachrichten.de. Fuldaer Nachrichten, abgerufen am 14. Juni 2022.
  36. Dieter Jung, Berndt Wenzel, Arno Abendroth: Die Schiffe und Boote der deutschen Seeflieger. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1977, ISBN 978-3-87943-469-5, S. 47 ff.
  37. Lutz Budraß: Flugzeugindustrie und Luftrüstung in Deutschland 1918–1945. Droste, Düsseldorf 1997, ISBN 978-3-7700-1604-4, S. 217.
  38. Deutscher Luftsport-Verband. In: Oskar Ursinus (Hrsg.): Flugsport. Illustrierte technische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen. XXV. Jahrgang, Nr. 7. Verlag Flugsport, Frankfurt am Main 29. März 1933, S. 133.
  39. Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4, S. 181.
  40. Udo Beran: Luftsport soll olympisch werden! In: Deutscher Aero Club (Hrsg.): Aero Club News. Nr. 09/2016, September 2016 (daec.de [PDF; abgerufen am 2. August 2020]).
  41. Hubert Kahl: Das erste Opfer des Luftkriegs. 70 Jahre Zerstörung von Guernica. In: www.n-tv.de. DPA, 24. Juli 2007, abgerufen am 5. Juni 2022.
  42. New York Nonstop und in Etappen nach Tokio: Die Rekordflüge der Focke-Wulf Fw 200 Condor. Abgerufen am 22. Januar 2019.
  43. Hans Joachim Wefeld: 75 Jahre Akatlieg Berlin 1920–1995. Hrsg.: Akademische Fliegergruppe Berlin e. V. (= Schriftenreihe der Akademischen Fliegergruppe Berlin e. V. -an der Technischen Universität-. Heft 6). Selbstverlag, Berlin 1995, S. 46 ff. und 59.
  44. About IAOPA. In: iaopa.aopa.org. Aircraft Owners and Pilots Association, abgerufen am 30. Juni 2022 (englisch).
  45. Frank W. Fischer: Die Entwicklung der Flugsicherung in Westdeutschland nach 1945: Die ersten zehn Jahre. In: Die Entwicklung der Flugsicherung in Deutschland. 2016, ISBN 978-1-5369-5273-5 (luftfahrt-bibliothek.de [abgerufen am 30. Juni 2022]).
  46. a b JAA. In: skybrary.aero. Abgerufen am 4. Juni 2022.
  47. Susan S. Lang: Economist Alfred Kahn, 'father of airline deregulation' and former presidential adviser, dies at 93. Cornell University, 27. Dezember 2010, abgerufen am 4. Juli 2022 (englisch).
  48. Deutscher Ultraleichtflug-Verband gegründet. In: Deutscher Hängegleiterverband (Hrsg.): Informationsschrift des Deutschen Hängegleiterverbandese.V. Nr. 1, November 1982 (dhv.de [PDF; abgerufen am 25. März 2022]).
  49. Geschichte der UL-Fliegerei in Deutschland. In: www.aeroclub-koblenz.de. Aero-Club Koblenz e.V., abgerufen am 25. März 2022.
  50. Patrick Holland-Moritz: Mit dem Breitling Orbiter 3 um die Welt. In: Aerokurier. 15. Februar 2019 (aerokurier.de [abgerufen am 6. Juni 2022]).
  51. Entwicklung der Luftfahrtallianzen. Konsolidierungsprozess im Luftverkehr. In: www.forschungsinformationssystem.de. Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), 11. Mai 2019, abgerufen am 14. Juni 2022.
  52. Bundestagsdrucksache 16/240 vom 14. Dezember 2005
  53. Emissionsfreier Antrieb für die Luftfahrt: Erstflug des viersitzigen Passagierflugzeugs HY4 auf www.dlr.de, abgerufen am 7. Januar 2017.
  54. Jenny von Zepelin: Air Berlin schuldet Kunden Millionen. In: www.capital.de. Capital, 20. November 2018, abgerufen am 10. Juni 2022.
  55. Lars Reinhold: EASA-Zulassung für Velis Elektro. In: aerokurier. 10. Juni 2020, abgerufen am 17. Juni 2020.
  56. EASA Aircraft Type Certificate Data Sheet – No. EASA.A.573. (PDF) Europäische Agentur für Flugsicherheit, 10. Juni 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juni 2020; abgerufen am 7. Juli 2021.
  57. Letzte A380 hat Hamburg verlassen. In: www.aero.de. Aviation Media & IT GmbH, 16. Dezember 2021, abgerufen am 27. April 2022.
  58. Ralf Borchard: Ende der Boeing 747: Letzte "Königin der Lüfte" ausgeliefert. In: www.tagesschau.de. 1. Februar 2023, abgerufen am 11. Februar 2023.