Christian Teissl (* 23. August 1979 in Graz) ist ein österreichischer Schriftsteller.

Leben

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Christian Teissl wuchs in der Südsteiermark auf. Sein Studium der Germanistik und Philosophie schloss er 2002 mit dem Magistergrad ab.[1] Er ist als freier Schriftsteller Mitarbeiter von Zeitungen wie Wiener Zeitung und Kleine Zeitung, von Zeitschriften und Verlagen. Er lebt seit 1998 vorwiegend in Graz.

Christian Teissl ist in erster Linie Verfasser von Gedichten, daneben schreibt er literaturkritische Essays, Feuilletons und Erzählungen und fungiert als Herausgeber von Texten in Vergessenheit geratener österreichischer Autoren. Sein besonderes Augenmerk gilt dabei dem frühverstorbenen Dichter Ernst Goll, einem Zeitgenossen Georg Trakls,[2] und dem steirischen Priesterdichter Josef Rudolf Woworsky.[3] 2010 bis 2012 war er unter den Mitarbeitern des Projekts Steirische Literaturpfade des Mittelalters, das der Grazer Mediävist Wernfried Hofmeister initiiert und geleitet hat.[4] Daraus ergab sich ein Dissertationsprojekt an der Germanistischen Mediävistik der Uni Graz zu dem steirischen Minnesänger und Versnovellisten Herrand von Wildon und dessen literarischer Rezeption bis in die Gegenwart.[5]

Im Roseggerjahr 2018 veröffentlichte er mit dem Buch „Man kommt sich vor wie in der Wüste“ einen vielbeachteten biographischen Essay über den Lebensabend Peter Roseggers vor dem Hintergrund des Ersten Weltkriegs.[6]

Teissl ist Mitglied des Österreichischen Schriftstellerverbandes, Mitglied des Österreichischen P.E.N.-Clubs und war mehrere Jahre Vorstandsmitglied des Literaturkreises Podium. Für die Jahre 2016 und 2017 ist er zum Herausgeber des Linzer literarischen Jahrbuchs Facetten bestellt, 2017/18 war er Lehrbeauftragter für Poetik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Ende 2021 wurde er zum neuen Vorsitzenden des Österreichischen Schriftstellerverbandes gewählt und ist in dieser Funktion auch verantwortlicher Redakteur der Halbjahresschrift Literarisches Österreich.[7]

Gedichte von Christian Teissl wurden u. a. ins Polnische, Italienische, Serbische, Griechische und Bulgarische übertragen.

Auszeichnungen

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Werke

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Herausgeberschaft

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Einzelnachweise

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  1. Christian Teissl: Die Lyrik Michael Guttenbrunners. Ihr Ort in der österreichischen Nachkriegsliteratur. Diplomarbeit, Graz 2002
  2. Vgl. Jelka Samec Sekeres, Christian Teissl in Ernst Goll. In: Odsevanja 105/106 (2018), S. 90.
  3. Vgl. Christian Teissl, In Deinem Namen... In: Sonntagsblatt für Steiermark vom 23. Mai 2021, S. 14; https://www.meinekirchenzeitung.at/steiermark-sonntagsblatt/c-geschichtliches-wissen/in-deinem-namen_a22312
  4. Vgl. Wernfried Hofmeister, Altdeutsche Texte im öffentlichen Raum. In: ZfdA 143 (2014), S. 467–483, bes. 470. https://literaturpfade.uni-graz.at/de/
  5. Vgl. Christian Teissl, Hoher Mut, starker Mut, helle Freude. Herrand von Wildon - der Minnelyriker und seine Nachdichter. In: Hengist-Magazin 2/2017, S. 6–11.
  6. Renate Wagner: Christian Teissl: Der langsame Abschied des Peter Rosegger. In: Online Merker. 14. Juni 2018, abgerufen am 2. Februar 2019.
  7. https://www.oesv.or.at/vorstand.html
Personendaten
NAME Teissl, Christian
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Schriftsteller
GEBURTSDATUM 23. August 1979
GEBURTSORT Graz