Bund „Heimat und Volksleben“ | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | Mai 1949 |
Sitz | Freiburg im Breisgau |
Zweck | Erhaltung, Pflege und Förderung des bodenständigen Volkslebens |
Vorsitz | Siegfried Eckert |
Mitglieder | 200 Mitgliedsvereine (2016) |
Website | bhv1948.de |
Der Bund „Heimat und Volksleben“ e. V. ist ein 1948 gegründeter Dachverband für Trachten- und Brauchtumsvereine im Gebiet des alten Landes Baden. Räumlicher Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist der Regierungsbezirk Freiburg. Er gilt als der Trachtenverband mit den meisten Mitgliedsvereinen in Deutschland.
Der Verein „setzt sich für die Erhaltung, Pflege und Förderung des bodenständigen Volkslebens ein, das sich insbesondere in Tracht, Lied, Musik, Tanz, Mundart, Sitte und Brauchtum äußert“.[1]
Neben den 200 Mitgliedsvereinen, die ihrerseits etwa 13.000 Mitglieder haben, hat der Bund ca. 300 Einzelmitglieder und über 150 korporative Mitglieder (Landkreise, Gemeinden etc.).
Der Verein knüpft an die durch den Pfarrer und Schriftsteller Heinrich Hansjakob begründete Tradition der Trachtenpflege an. In Folge von dessen 1892 veröffentlichter Schrift Unsere Volkstrachten – ein Wort zu ihrer Erhaltung, wurde 1895 der Badische Volkstrachtenverein gegründet.[2] Keimzelle des heutigen Vereins ist die 1948 gegründete Arbeitsgemeinschaft Schwarzwälder Volksleben, die sich ab Mai 1949 Bund „Heimat und Volksleben“ e. V. (BHV) nannte. Leo Wohleb, der Staatspräsident des Landes Baden, förderte den Verein, wie auch andere Vereinigungen, die der Pflege der badischen Identität dienten und damit seine Bestrebungen zur Erhaltung eines Bundeslandes Baden unterstützten.
Der Verband ist ein Dachverband für Trachten- und Brauchtumsvereine im Gebiet des alten Landes Baden. Der BHV veranstaltet mit seinen Mitgliedsvereinen – insbesondere in den Landkreisen des Regierungsbezirks Freiburg – seit 1975 Kreistrachtenfeste. Er ist Mitglied im Landesverband der Heimat- und Trachtenverbände Baden-Württemberg e.V.[3] und ist damit auch im Deutschen Trachtenverband vertreten. Seit 2002 gibt es einen eigenen Verein für die „Trachtenjugend“ im Bund „Heimat und Volksleben“ e.V. (TJBHV).[4] der auch Mitglied der Trachtenjugend Baden-Württemberg e.V.[5] ist. Der Bund ist überdies Mitglied im Arbeitskreis Alemannische Heimat e.V., Freiburg im Breisgau.[6]
Seit 1949 werden in Freiburg Neujahrsbesuche bei Regierungspräsident, Landrat und Erzbischof durchgeführt, wobei jeweils etwa 140 Trachtenträger beteiligt sind.[7] Es werden Volkstanzkurse für Kinder und Erwachsene und „Offene Volksliedersingen“ organisiert. Seit 1956 unterhält der Bund ein Mundart-Theater-Archiv.
Als Protektor für den Bund konnte 2011 Bernhard Prinz von Baden gewonnen werden. In den 1960er-Jahren nahm Friedrich Maximilian Prinz zu Fürstenberg diese Aufgabe wahr.
Der Verein gibt die Zeitschrift Der Lichtgang – Blätter für Heimat und Volksleben mit einer Auflage von 2 500 Exemplaren heraus.[8][9] Überdies wird jährlich ein sogenanntes „Trachtenbuch“ publiziert, das Namen und Kontaktdaten des Vereins und der etwa 200 Mitgliedsvereine enthält.[10]