Bock und Teich
Koordinaten: 50° 31′ N, 11° 13′ OKoordinaten: 50° 31′ 28″ N, 11° 13′ 22″ O
Höhe: 620 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Lichte
Postleitzahl: 98724
Vorwahl: 036701
Bock und Teich Blickrichtung Wallendorf
Bock und Teich Blickrichtung Wallendorf

Bock und Teich ist eine Ortschaft im Ortsteil Lichte der Stadt Neuhaus am Rennweg im Landkreis Sonneberg in Thüringen.

Lage

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Die Berghänge der Täler von Piesau und Lichte fallen steil ab. Diese Landschaft, durch die sich das Flüsschen zwängt, gehört mit zum Unterlauf der Lichte. Dort befinden sich die Teile vom Ortsteil Bock und Teich. Am Ostende von Lichte beginnt der Zufluss der Piesau in die Lichte. In der Mitte des Ortes Lichte fließt sie gen Norden nach Geiersthal.

Geschichte

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Bock wurde als Schmiede zu Wallendorf 1481 und Teich 1609 erstmals urkundlich erwähnt.[1]

Territoriale Zugehörigkeit

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Die zum südlichen Herrschaftsgebiet der Grafen von Orlamünde zählende Region um Schmiedefeld wurde ab 1426 von den Wettinern übernommen, die das Amt Gräfenthal mit Sitz auf der Burg Wespenstein einrichteten. Von 1826 bis 1920 gehörte Schmiedefeld zu Sachsen-Meiningen, ab 1868 zum Kreis Saalfeld. 1920 wurde das Land Thüringen gegründet und anschließend in Landkreise unterteilt, wobei der Ort zum Landkreis Saalfeld kam, dieser bestand bis 1952. Mit der Bildung der DDR-Bezirke und Kreise im gleichen Jahr gelangte das Gebiet zum Kreis Neuhaus im Bezirk Suhl.

Zum 1. Januar 2019 kam Bock und Teich im Zuge der Eingemeindung von Lichte zur Stadt Neuhaus am Rennweg und wechselte damit vom Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in den Landkreis Sonneberg.[2]

Ortsgeschichte

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Kriegerdenkmal in Teich

Die Besiedlung des etwa 7 km langen Piesautales wurde durch den frühneuzeitlichen Bergbau gefördert. Im Tal wurde Kupfererz gefördert, geschmolzen und in Hammerwerken zu Halbzeugen verarbeitet. In der Flur des Ortes sind noch heute Relikte dieser zeitweise auf das ganze Piesautal ausgedehnten Bergbautätigkeit auffindbar. Mitte des 19. Jahrhunderts schildert aktuell der Historiker Georg Brückner im zweiten Band seiner „Landeskunde des Herzogthums Meiningen“ die Verhältnisse um Gräfenthal und Wallendorf[3]:

Der obere Bock, der untere Bock und der Teich

Der am Ortsrand von Bock gelegene Bahnhof Lichte (Thüringen) Ost wurde am 16. Januar 1899 unter dem Namen Bock-Wallendorf als neuer Endpunkt der Bahnstrecke Probstzella–Taubenbach in Betrieb genommen. Bedeutsam war dieser Bahnhof auch für den zunehmenden Gütertransport der späteren Kreisstadt Neuhaus am Rennweg. Mit der 1913 erfolgten Fertigstellung der Bahnstrecke Probstzella–Neuhaus am Rennweg, ab 1913 mit Weiterführung nach Lauscha, wurde aus dem Kopfbahnhof ein Durchgangsbahnhof.

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Commons: Bock und Teich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 36 und 282.
  2. Thüringer Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 14/2018 S. 795 ff., aufgerufen am 19. Januar 2019
  3. a b c d e f Georg Brückner: Landeskunde des Herzogthums Meiningen. Band 2: Die Topographie des Landes. Brückner und Renner, Meiningen 1853, S. 592–593.