Hubertine „Berti“ Capellmann (später Berti Pingel) (* 4. Oktober 1918 in Würselen; † 23. November 2012 ebenda[1]) gehörte Ende der 1940er und Anfang der 1950er Jahre zu den besten deutschen Tischtennisspielerinnen. 1953 gewann sie die deutsche Meisterschaft im Einzel. Zuvor war sie bereits drei Mal deutsche Meisterin im Doppel.

Karriere von Berti Capellmann

Den Leistungssport betrieb Capellmann bis Mitte der 1950er Jahre. In dieser Zeit absolvierte sie 12 Länderspiele. Zweimal nahm sie an Weltmeisterschaften teil. Ihre größten Erfolge feierte die Angriffsspielerin aber auf nationaler Ebene. Von 1935 bis 1939 und 1946 bis 1954 war sie bei allen deutschen Meisterschaften vertreten. Der Erfolg: Eine deutsche Meisterschaft im Einzel, 3 Meisterschaften im Doppel und 4 Meisterschaften im Mixed. 1953 führte sie der DTTB auf den ersten Platz der nationalen Rangliste. Zudem wurde sie dreimal westdeutsche Meisterin im Damen-Einzel und zweimal im Damen-Doppel.

Karriere von Berti Pingel

Nach 1953 wurde es still um Capellmann. Sie stieg jedoch mit Alemannia Aachen 1967 noch einmal in die Oberliga West auf und spielte dort im Spitzenpaarkreuz. Aber Mitte der 1980er Jahre feierte sie ein Comeback. Inzwischen hatte sie geheiratet und startete unter dem Namen Berti Pingel auf nationalen und internationalen Seniorenturnieren. Sie gewann mehrere deutsche Meisterschaften im Einzel und Doppel sowie mehrfach die Europameisterschaft im Doppel mit ihrer Partnerin Ursula Bihl.

Daneben spielte Berti Pingel noch im Tennis. Noch als über 85-Jährige war sie aktiv. Sie lebte bis zuletzt in Würselen.

Auszeichnungen

Im April 2002 verlieh ihr die Stadt Aachen das Karlssiegel für ihre Erfolge im Tischtennis. 1984 hatte sie schon einmal das Karlssiegel der Stadt Aachen erhalten, damals für ihre regionalen Erfolge im Tennis. Bereits in den 1950er Jahren hatte die Stadt Aachen ihr den „Silbernen Becher“ für sportliche Erfolge verliehen. Sie war außerdem Trägerin der goldenen Ehrennadel des WTTV und von Alemannia Aachen sowie der silbernen Ehrennadel des Aachener Schwimm-Vereins von 1906.

Sportliche Erfolge

Ergebnisse

Die nachfolgende Übersicht zeigt ihre WM-Ergebnisse.[3]

Verband Turnier Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
GER  Weltmeisterschaft  1953  Bukarest  ROU letzte 64  letzte 16  letzte 16  9
GER  Weltmeisterschaft  1951  Wien  AUT letzte 32  Viertelfinale  letzte 16  9

Einzelnachweise

  1. Todesanzeige in der Aachener Zeitung vom 28. November 2012 (abgerufen am 27. April 2023)
  2. Lange Zeit stand in den offiziellen Statistiken der Name Hannelore Weskott, etwa im DTTB-Jahrbuch Ein Spiel fürs Leben. 75 Jahre DTTB. (1925–2000). Im August 2010 hat der DTTB den Namen korrigiert: https://web.archive.org/web/20151217214733/http://www.tischtennis.de/media/downloads/statistik/national/meisterschaften/NDM_ab_1930.xls (abgerufen am 30. März 2019)
  3. ITTF-Datenbank (abgerufen am 30. März 2019)

Literatur