Bea Lundt auf der Tagung „Global Perspectives on Europe“ an der Universität Flensburg (2013)

Bea Lundt (* 3. Mai 1950 in Düsseldorf) ist eine deutsche Historikerin.

Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschlechtergeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, die Historische Erzählforschung sowie Kultur und Geschichte Westafrikas (vor allem Ghanas).

Beruflicher Werdegang

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Bea Lundt studierte zunächst Sozialwissenschaften und Germanistik an der Universität zu Köln. Es folgten Arbeits- und Studienaufenthalte in West- und Ostafrika, fast zehn Jahren Schuldienst an Gymnasium und Gesamtschule im Ruhrgebiet. Daran schloss sie ein Zweitstudium in Geschichtswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum. Die Promotion erfolgte dort 1989 über Entwürfe weiblicher und männlicher Existenz in Erzähltraditionen vom 12. bis 15. Jahrhundert.

1998 habilitierte sie an der Universität Basel über männliche Geschlechterkonzepte und Weisheitsdiskurse in populären Schriften im 12. bis 16. Jahrhundert. Von 1998 bis 2015 lehrte sie als Professorin für Geschichte des Mittelalters und für Geschichtsdidaktik an der Universität Flensburg.

Seit 2009 verbringt sie jedes Jahr etwa drei Monate in Westafrika, um dort Kooperationen mit Universitäten auszubauen. In den Jahren 2011 und 2012 hatte sie an der University of Education, Winneba (UEW) in Ghana eine Gastprofessur im Fach Geschichte inne (jeweils für sechs Wochen). Sie lebt in Berlin und Ghana, wo sie seit 2019 erneut eine Gastprofessur in Geschichte an der University of Education, Winneba wahrnimmt (DAAD).

Seit ihrer Emeritierung Ende 2015 kooperiert Lundt zudem in verschiedenen Afrika-Projekten mit der Universität Flensburg, der Freien Universität Berlin, der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie der Kunstakademie München.[1]

Veröffentlichungen (Auswahl)

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Monographien:

Herausgeberschaften:

Ehrungen

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Einzelnachweise

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  1. Vita. In: Prof. Dr. Bea Lundt. Abgerufen am 28. Juni 2020 (deutsch).
  2. Rezension von Marion Kobelt-Groch auf H-Soz-und-Kult vom 19. Mai 2004.
  3. SEHEPUNKTE – Rezension von: Europas Aufbruch in die Neuzeit 1500–1800 – Ausgabe 11 (2011), Nr. 11. Abgerufen am 15. Januar 2020.
  4. Rezension von Claudia Lenz auf H-Soz-und-Kult vom 19. Mai 2005.
  5. Jan Severin: Rezension zu: W. Apoh u. a. (Hrsg.): Germany and its West African Colonies. Abgerufen am 15. Januar 2020.
  6. Rezension (Memento vom 23. Januar 2014 im Internet Archive) von Carolin Stetter in: Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien an der HU Berlin (Hrsg.): Bulletin-Info. ISSN 0947-6822, Heft 47, 2003, S. 68–73.
  7. Rezension des Buches von Uta-Reuster-Jahn in: Fabula. Zeitschrift für Erzählforschung. Heft 1/2 (2016), S. 162–165.
Personendaten
NAME Lundt, Bea
KURZBESCHREIBUNG deutsche Historikerin
GEBURTSDATUM 3. Mai 1950
GEBURTSORT Düsseldorf