Foto des Generals Barthold v. Quistorp (1825–1913) aus dem Jahr 1888

August Barthold Theodor Viktor von Quistorp (* 6. April 1825 in Göttingen; † 1. Juli 1913 in Eisenach) war ein preußischer Generalleutnant und Militärschriftsteller.

Leben

Herkunft

Barthold entstammte der vorpommerschen Rittergutsfamilie v. Quistorp und war Sohn des hannoverschen Hauptmanns Erich v. Quistorp (1794–1830)[1] und dessen Ehefrau Wilhelmine, geborene Heise (1798–1863), einer Nichte des Rechtsgelehrten Georg Arnold Heise.

Militärkarriere

Nach dem Besuch des Gymnasiums in seiner Heimatstadt trat Quistorp am 1. April 1844 in das 31. Infanterie-Regiment der Preußischen Armee ein und avancierte bis September 1845 zum Sekondeleutnant. Er nahm 1848 an den Barrikadenkämpfen in Berlin, am Feldzug gegen Dänemark und 1849 am Feldzug in Baden teil. Von 1850 bis 1853 absolvierte Quistorp die Allgemeine Kriegsschule.

Während des Deutschen Krieges nahm er an der Schlacht bei Gitschin und der Schlacht bei Königgrätz teil. Dafür wurde ihm der Kronenorden III. Klasse mit Schwertern verliehen. Im Deutsch-Französischen Krieg nahm Quistorp an mehreren Schlachten und an der Belagerung von Paris teil. Dafür erhielt er 1871 das Eiserne Kreuz I. Klasse.

1875 wurde Quistorp Kommandant von Diedenhofen und 1878 als Generalmajor Kommandant der Festung Spandau. Unter Verleihung des Charakters als Generalleutnant wurde er am 6. Dezember 1883 mit der gesetzlichen Pension zur Disposition gestellt. Er zog nach Eisenach und betrieb militärgeschichtliche Forschungen.

Nach seiner Verabschiedung erhielt Quistorp im September 1895 den Stern zum Kronenorden II. Klasse mit Schwertern und am 30. August 1912 aus Anlass der Hundertjahrfeier des Infanterie-Regiments „Graf Bose“ (1. Thüringisches) Nr. 31 den Stern zum Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub.

Familie

Quistorp heiratete am 22. September 1853 in Stuttgart Anna Gordon Spence (* 31. Juli 1830; † 2. März 1906). Das Paar hatte mehrere Kinder:

Schriften

Literatur

Einzelnachweise

  1. Namensträger derFamilie Quistorp, auf quistorp.de
  2. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser, 1905, S. 131