Barry Ralph Holstein (* 19. November 1941 in Youngstown, Ohio) ist ein US-amerikanischer theoretischer Kernphysiker und Teilchenphysiker.[1]

Leben

Holstein studierte am Carnegie Institute of Technology mit dem Bachelor-Abschluss 1965 und dem Master-Abschluss 1967 und wurde 1969 an der Carnegie Mellon University in Physik promoviert. Als Post-Doktorand war er Instructor an der Princeton University und ab 1971 Assistant Professor und später Professor an der University of Massachusetts.

Er befasst sich mit Schwacher Wechselwirkung in der Teilchen- und Kernphysik und chiralen effektiven Feldtheorien und chiraler Störungstheorie in der Kernphysik, zum Beispiel bei paritätsverletzenden Wechselwirkungen. Er interessiert sich insbesondere für fundamentale Symmetrien und effektive Feldtheorien, das heißt solche Modelle für Elementarteilchen und ihre Wechselwirkungen, die für beschränkte Energiebereiche gültig sind um das physikalische System dort einfacher zu beschreiben. Er befasst sich auch mit Kosmologie und Quantengravitation (Effektive Feldtheorien für Schleifenquantengravitation).

Er ist Fellow der American Physical Society, die ihm für 2019 ihren Herman Feshbach Prize in Theoretical Nuclear Physics zusprach. 1998 erhielt er einen Humboldt-Forschungspreis. 1975/76 war er Gastwissenschaftler und 1985 Gastprofessor an der Princeton University.

Er ist seit 1966 mit Carolyn Morrow verheiratet und hat zwei Kinder.

Schriften

Einzelnachweise

  1. Lebens- und Karrieredaten nach American Men and Women of Science, Thomson Gale 2004