Bailey Willis

Bailey Willis (* 31. März 1857 in Idlewild-on-Hudson, New York, USA; † 19. Februar 1949 in Palo Alto, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Geologe.

Willis war der Sohn des Dichters und Verlegers Nathaniel Parker Willis, ging in England und Deutschland zur Schule (so dass er fließend Deutsch sprach) und studierte an der Columbia University in New York, wo er 1878 bzw. 1879 Abschlüsse als Maschinen- und Bauingenieur erwarb. Ab 1881 war er Geologe und Vermesser bei der Northern Pacific Railroad und 1884 bis 1915 war er beim US Geological Survey (USGS), in der er ab 1889 die Abteilung Appalachen leitete. 1893 publizierte er einen Bericht für den USGS über die Strukturgeologie der Appalachen. 1900 wurde er Leiter der Abteilung Areal Geology beim USGS. Neben seiner Tätigkeit beim USGS hielt er 1895 bis 1902 Vorlesungen an der Johns Hopkins University. 1903 leitete er eine Expedition der Carnegie Institution nach China, worüber er später ein Buch veröffentlichte. 1910 wurde er von der argentinischen Regierung mit der Leitung einer Kommission zur Untersuchung der Hydrologie im Norden Patagoniens betraut, zu welcher auch der Topograph Emilio Frey gehörte. Sein Engagement in Argentinien dauerte bis 1914. Danach verließ er den USGS und wurde 1915 Professor an der Stanford University, was er bis 1922 blieb. Er wandte sich zunehmend der Seismologie zu und leitete Kampagnen für sicheres Bauen für Erdbeben. Von 1921 bis 1926 war er Präsident der Seismological Society of America.

Willis veröffentlichte über eine Breite Palette von Themen in der Geologie, darunter auch zur Geologie von China, Afrika (Grabenbrüche u. a.), Chiles und der Philippinen. Er war ein Gegner der Kontinentalverschiebung und publizierte 1928 dazu seine Argumente. 1899 war er daran beteiligt, dass Mount Rainier Nationalpark wurde.

1905 wurde er in die American Philosophical Society aufgenommen.[1] 1912 wurde er korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.[2] 1915 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt, 1920 zum Mitglied der National Academy of Sciences. 1928 war er Präsident der Geological Society of America.

1910 wurde er mit der Goldmedaille der Société Géographique de France, 1944 mit der Penrose Medal der Geological Society of America ausgezeichnet. Er war Ehrendoktor der Universität Berlin.

Literatur

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Schriften

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Commons: Bailey Willis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Member History: Bailey Willis. American Philosophical Society, abgerufen am 1. Januar 2019.
  2. Mitgliedseintrag von Prof. Dr. Bailey Willis (mit Bild) bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 6. Februar 2016.
Personendaten
NAME Willis, Bailey
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Geologe
GEBURTSDATUM 31. März 1857
GEBURTSORT Idlewild-on-Hudson, New York
STERBEDATUM 19. Februar 1949
STERBEORT Palo Alto, Kalifornien