Ein Audit untersucht, ob ein Managementsystem die an es (z B. durch Normen) gesetzten Anforderungen erfüllt und ob es wirksam ist. Audits werden von hierfür geschulten Auditoren durchgeführt.

Innerhalb des Qualitätsmanagements werden zwei Arten von Audits unterschieden: Im Bereich des statischen Qualitätsmanagements haben die Audits Prüfungscharakter, da sie Nachweise über vertragsmäßige Vereinbarungen liefern. Sie werden daher pro Überprüfungszyklus nur einmalig durchgeführt. In der dynamischen Qualitätssicherung (oder Qualitätsmanagement) kommt den Audits eine erweiterte Bedeutung zu: Sie dienen der Erfassung von Entwicklungstrends und geben den Initiatoren von Veränderungen wichtige Rückmeldungen über die Wirksamkeit ihrer eingeleiteten Maßnahmen. Die Aussagekraft dieser begleitenden Audits steigt mit der Wiederholungsrate, mit der der identische Fragenkatalog der identischen Betroffenengruppe zum identischen Thema vorgelegt wird. Vorgaben macht die „DIN EN ISO 19011, Leitfaden zur Auditierung von Managementsystemen“.

In diesem Sinne wurde der Begriff ursprünglich im Personalwesen angewandt. Heute werden in fast allen Bereichen von Unternehmen oder Organisationen von Zeit zu Zeit Audits durchgeführt (siehe Interne Revision): Finanzwesen, Informationsmanagement, Datenschutz, Produktionsabläufe, Kundenmanagement, Qualitätsmanagement, Umwelt, Management bzw. Führung eines Unternehmens/Organisation (siehe Management Audit), Arbeitszufriedenheit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf etc.

Je nach Bereich wird bei einem Audit der Ist-Zustand analysiert oder aber ein Vergleich der ursprünglichen Zielsetzung mit den tatsächlich erreichten Zielen ermittelt. Oft soll ein Audit auch dazu dienen, allgemeine Probleme oder einen Verbesserungsbedarf aufzuspüren, damit sie beseitigt werden können. Nachdem mögliche Abstellmaßnahmen/Verbesserungen eingeleitet wurden, müssen diese nachgewiesen werden. Dieses geschieht anhand von Dokumenten, Bildern etc.

Im Englischen bedeutet audit „Bücherprüfung, Rechnungsprüfung“, dies geht wiederum zurück auf lateinisch auditus zu audire = hören; die öffentl. Bücherprüfung wurde ursprünglich mündlich vorgetragen.[1]

Managementsysteme

Beim Einrichten, Zertifizieren und Aufrechterhalten von Managementsystemen spielen Audits eine wichtige Rolle.

Die Audittypen werden nach verschiedenen Kriterien unterschieden. Unterscheidung nach dem Auditgegenstand:

Unterscheidung nach dem Status des Auditors:

Audits im Zusammenhang mit der Zertifizierung von Managementsystemen:

Informationstechnik

In der Informationstechnik wird die Bezeichnung Audit für verschiedene interne Überprüfungen verwendet:

Hochschulwesen

Im österreichischen Hochschulwesen ist vorgesehen, dass staatliche Universitäten und Fachhochschulen ihr internes Qualitätsmanagementverfahren einem Audit zu unterziehen haben, siehe: Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria#Audit.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Online Etymology Dictionary, abgerufen am 3. September 2014.