Ashihara kaikan (芦原会館), kürzer Ashihara, ist ein Karatestil, der 1980 von Hideyuki Ashihara gegründet wurde. Der Stil ist eine Abspaltung aus dem Kyokushinkai von Ōyama Masutatsu und übernimmt viele Elemente aus diesem Stil, beinhaltet aber auch Neuentwicklungen und Anleihen aus anderen Kampfkünsten/stilen.

Charakteristika

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Sabaki

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Siehe auch Tai Sabaki

Die Sabaki-Methode ist ein Kampfprinzip, bei welchem den gegnerischen Angriffen ausgewichen wird, um gleichzeitig in eine günstige Position zu gelangen und von dort aus einen Konterangriff auszuführen. Die Idee dahinter ist, die Positionsänderung des Angreifers zum eigenen Vorteil zu nutzen. Beispielsweise wird einem geradlinigen Faustangriff diagonal nach vorne links ausgewichen (mit gleichzeitigem Block z. B. soto uke), wo man dann in einer vorteilhaften Position für einen Gegenangriff z. B. mit der Faust zum Kopf steht. Die Idee des Sabaki kommt unter anderem aus dem Aikido, wo das Ausweichen dann vor allem verwendet wird, um die kinetische Energie des Gegners in einem Wurf auszunutzen. Das Prinzip des Ausweichens wird zwar in den meisten Kampfsportarten implizit oder explizit benutzt, erhält aber im Ashihara eine besondere Gewichtung.

Kata

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Die Kata des Ashihara brechen mit der Tradition der meisten Karatestile, deren Kata oft über mehrere hundert Jahre bis nach China zurückzuverfolgen sind und in ihrer Geschichte von verschiedenen Meistern verändert und angepasst wurden, ohne jedoch grundlegend neue Paradigmen einzuführen. Im Gegensatz dazu wurden die Kata im Ashihara von Grund auf neu entwickelt, um die Prinzipien des Stils, die bedeutend von traditionelleren Stilen abweichen, angemessen zu repräsentieren. (Im Gegensatz dazu behält das Kyokushinkai, aus welchem Ashihara entstand, die traditionellen Kata weitgehend bei, obwohl andere traditionelle Elemente in den Techniken aufgegeben wurden.)

Alle Kata im Ashihara bestehen aus 10 Schritten, wobei der erste Schritt der Eingang in die Kampfstellung ist, die Schritte 2–9 verschiedene Angriffs- und Abwehrtechniken beinhalten und der zehnte Schritt eine Abschlusstechnik darstellt.

Die Kata gliedern sich in 5 Reihen:

Hideyuki Ashihara arbeitete vor seinem Tod an drei weiteren Kata-Reihen, die das Schwergewicht auf Selbstverteidigung, Waffen und kreisförmige Bewegungen legen sollten. Er konnte diese jedoch nicht mehr fertigstellen.

Zusätzlich zu den stileigenen Katas werden auf hohen Stufen zusätzlich einige Katas aus dem Repertoire der World Karate Federation und auch Hyeongs (Analoga zur Kata im Taekwondo) der World Taekwondo Federation gelehrt.

Referenzen

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