Von links nach rechts: Stephen d’Irsay, Arnold C. Klebs, Henry E. Sigerist, Karl Sudhoff, Friedrich Wilhelm Tobias Hunger, Owsei Temkin. Leipzig 1929
Arnold C. Klebs in seiner Bibliothek in Nyon
«Les Terrasses» Nyon
Exlibris mit der Signatur Arnold C. Klebs. Legat in der Yale-University

Arnold Carl Klebs (* 17. März 1870 in Bern; † 6. März 1943 in Nyon; heimatberechtigt in Oberburg) war ein auf Tuberkulose spezialisierter schweizerisch-US-amerikanischer Arzt und Medizinhistoriker.

Leben

Klebs war der Sohn des Bakteriologen Edwin Klebs. Er studierte in Zürich, Berlin, Kiel, Würzburg, Bern und Basel. In Basel wurde er 1895 promoviert. Er absolvierte Weiterbildungen in Zürich, London, Paris und Baltimore. 1896 folgte er seinem Vater in die USA. In Chicago hatte er von 1898 bis 1909 eine ärztliche Praxis. Dort war er zudem Direktor des Chicago Tuberculosis Institutes. 1904 erhielt er die US-Staatsbürgerschaft.

1909 kehrte er in die Schweiz zurück und liess sich in Nyon nieder. Sein in den USA erworbener Wohlstand ermöglichte es ihm, sich vornehmlich der Medizingeschichte zu widmen und eine umfangreiche medizinhistorische und naturwissenschaftliche Bibliothek mit wertvollen Inkunabeln zusammenzutragen. Seine Villa «Les Terrasses» am Genfersee wurde zum Treffpunkt für Mediziner und Studenten. Mit Henry E. Sigerist verband Klebs eine langjährige intensive Freundschaft. Als William H. Welch 1927 eine Studienreise nach Europa unternahm, kontaktierte er neben Henry E. Sigerist und Karl Sudhoff auch Arnold C. Klebs.

Klebs war Mitbegründer der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften (SGGMN) sowie Ehrenmitglied der American Association for the History of Medicine. Klebs war zweimal verheiratet, in erster Ehe mit Margaret Forbes, in zweiter mit Harriet K. Newell. Seine Bibliothek hinterliess er der Yale University.[1] Sie bildete einen Grundstock der „Harvey Cushing / John Hay Whitney Medical Library“. Die Medical Historical Library widmete Klebs 2008 eine Ausstellung über Leben und Werk.

Schriften

Literatur

Einzelnachweise

  1. 50 Jahre Schweizerische Gesellschaft für Medizin und Naturwissenschaften. (PDF; 403 kB) S. 75