Anton von Perfall entstammte einem alten bayerischen Adelsgeschlecht. Sein Vater Max Freiherr von Perfall war Landrat, Königlich Bayerischer Kämmerer, Fideikommissherr und Gutsbesitzer auf Schloss Greifenberg am Ammersee, seine Mutter Amalia, geb. Gräfin von Holstein. 1877 heiratete er die aus Wien stammende Schauspielerin Magda Irschick (1841–1935), mit der er 1883 eine Villa am in Schliersee bezog.[1]
Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums St. Stefan in Augsburg studierte Perfall zunächst das Bergfach am Polytechnikum in München, wechselte aber bald zum Studium der Philosophie und Geschichte an der Universität München. Perfall wurde 1873 im Corps Franconia Münchenrecipiert[2], dem schon sein Vater als Ehrenmitglied angehörte. Zuletzt widmete er sich in Freiberg/Sachsen wieder dem Bergbaustudium. Nach seiner Eheschließung mit der Hofschauspielerin Magda Irschick begleitete er seine Frau einige Jahre auf ihren Kunstreisen durch Deutschland, die Niederlande, Russland und die Vereinigten Staaten. Nach seiner Rückkehr ließ er sich als freier Schriftsteller auf seinem Besitz am Schliersee nieder. Er schrieb Novellen, Skizzen, Beiträge in Zeitschriften und zahlreiche Romane, darunter die Jagdromane Der Jagdteufel (1899), Jägerblut (1907) und Baronin Burgl (1913). Ende des 19. Jahrhunderts war er einer der bekanntesten Jagdschriftsteller im deutschsprachigen Raum. Einige seiner Bücher sind damals auch in dänischer Übersetzung erschienen.
1904 wurde Perfall zum Königlich bayerischen Hofrat ernannt.
Dieter Voth: Anton von Perfall. Ein Jäger- und Künstlerleben, in: Edition Hubertus, Österreichischer Agrarverlag, Leopoldsdorf 1999, ISBN 3-7040-1469-9
200 Jahre Münchener Franken. [München] 1936, S. 244–247 (Nr. 420)
↑Anton Freiherr von Perfall †.. In: Oesterreichische Forst-Zeitung / Oesterreichische Forst- und Jagd-Zeitung / Wiener Allgemeine Forst- und Jagd-Zeitung, 10. Jänner 1913, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ftz, abgerufen am 16. Mai 2023