Alma Cogan (* 19. Mai 1932 als Alma Angela Cohen in Stepney, London; † 26. Oktober 1966 in London) war eine britische Pop- und Schlagersängerin, die in den 1950er Jahren zu den erfolgreichsten und bestbezahlten Interpretinnen ihrer Heimat gehörte.[1][2] Mit Dreamboat stand sie 1955 für zwei Wochen auf Platz eins der britischen Single-Charts. Cogan war als The Girl with the Laugh in Her Voice (Das Mädchen mit dem Lachen in der Stimme) bekannt.

Leben

Bereits 1952 nahm Alma Cogan Schallplatten mit Schlagern auf. Ihr erstes Lied war To Be Worthy of You. Danach sang sie zahlreiche Versionen von US-Hits der frühen 1950er Jahre. Mit dem Top-10-Erfolg Bell Bottom Blues hatte sie 1954 ihren Durchbruch im britischen Musikgeschäft. Im Juli 1955 folgte Dreamboat, ihre einzige Nummer eins in den Single-Charts. Insgesamt gelangen ihr als einziger Künstlerin in dieser Zeit bis 1961 21 Hits in den britischen Single-Charts, 14 davon erreichten Top-20-Platzierungen.[3]

Nachdem sie in Großbritannien ab 1961 nicht mehr in den Charts vertreten war, trat Cogan vermehrt in anderen Musikmärkten auf, so in Skandinavien und Japan. Auch in Deutschland gelangen ihr einige Schlagererfolge. Mit der im Oktober 1964 veröffentlichten deutschen Fassung des Klassikers Tennessee Waltz erreichte sie einen zehnten Platz, und mit So fängt es immer an und Ruf mich an, wenn du Zeit hast, ruf an kam sie ebenfalls auf mittlere Plätze.

1966 stellten die Ärzte bei ihr eine Krebserkrankung fest. Sie konnte nicht mehr auftreten, schrieb aber noch einige Titel unter dem Pseudonym Al Western. Alma Cogan, eine Freundin von Brian Epstein und Paul McCartney, die auch einige Lieder der Beatles herausbrachte (Eight Days a Week und Help!), starb an ihrer Krankheit im Alter von 34 Jahren im Londoner Middlesex Hospital.

Diskografie

Alben

Englischsprachige Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK
1954 Bell Bottom Blues UK4
(9 Wo.)UK
B-Seite: Love Me Again
Little Things Mean A Lot UK11
(5 Wo.)UK
B-Seite: Canoodlin’ Rag
I Can’t Tell A Waltz From A Tango UK6
(11 Wo.)UK
B-Seite: Christmas Cards
1955 Dreamboat UK1
(16 Wo.)UK
B-Seite: Irish Mambo
The Banjo’s Back In Town UK17
(1 Wo.)UK
B-Seite: Go On By
Go On By UK16
(4 Wo.)UK
B-Seite von The Banjo’s Back In Town
Never Do A Tango With An Eskimo UK6
(5 Wo.)UK
B-Seite: Twenty Tiny Fingers
Twenty Tiny Fingers UK17
(1 Wo.)UK
B-Seite von Never Do A Tango With An Eskimo
1956 Willie Can UK13
(8 Wo.)UK
B-Seite: Lizzie Borden
Why Do Fools Fall in Love UK22
(3 Wo.)UK
B-Seite: The Birds And The Bees
The Birds And The Bees UK25
(4 Wo.)UK
B-Seite von Why Do Fools Fall in Love
In The Middle Of The House UK20
(4 Wo.)UK
B-Seite: Two Innocent Hearts
1957 You, Me And Us UK18
(6 Wo.)UK
B-Seite: Three Brothers
Whatever Lola Wants UK26
(2 Wo.)UK
B-Seite: Lucky Lips
1958 The Story Of My Life UK25
(2 Wo.)UK
B-Seite: Love Is
Sugartime UK16
(11 Wo.)UK
B-Seite: Gettin’ Ready For Freddy
1959 Last Night on the Back Porch UK27
(2 Wo.)UK
B-Seite: Mama Says
We Got Love UK26
(4 Wo.)UK
B-Seite: I Don’t Mind Being All Alone
1960 Dream Talk UK48
(1 Wo.)UK
B-Seite: O Dio Mio
The Train of Love UK27
(5 Wo.)UK
B-Seite: The ’I Love You’ Bit
Duett mit Ocher Nebbish
1961 Cowboy Jimmy Joe UK37
(6 Wo.)UK
B-Seite: Don’t Read The Letter

Weitere Singles

Deutschsprachige Singles

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE
1964 Tennessee Waltz DE10
(18 Wo.)DE
B-Seite: Mein schönster Traum
1965 Hill Billy Boy DE39
(2 Wo.)DE
B-Seite: Ich liebe die Sonne

Weitere Singles

Musicals

Kompilationen (Auswahl)

Literatur

Quellen

  1. Alma Cogan. Abgerufen am 31. März 2022 (englisch).
  2. BBC Radio 4 Extra - Stars of the 50s - Alma Cogan. Abgerufen am 31. März 2022 (britisches Englisch).
  3. Ehnert, Günter (Hrsg.): Hit Records. British Chart Singles 1950-1965. Hamburg: Taurus Press, 1988, S. 29f
  4. Chartquellen: UK
  5. Chartquellen: DE