Alfred Gaedertz (* 27. Juni 1853 in Manchester; † 6. November 1907 in Wiesbaden) war ein deutscher Eisenbahningenieur.
Alfred Gaedertz war der Sohn von Georg Wilhelm Gaedertz und Enkel des Lübecker Senators Johann Heinrich Gaedertz. Nach dem Schulbesuch und dem Studium am Polytechnikum Stuttgart arbeitete er während seiner Zeit als preußischer Regierungsbauführer an den Wilhelmshavener Häfen. Nach dem Staatsexamen und kurzer Tätigkeit in der württembergischen Bauverwaltung wurde er Anfang der 1880er Jahre von der Rumänischen Staatseisenbahn eingestellt. Ende der 1880er wechselte er zur Orientalischen Eisenbahn von Maurice de Hirsch und wirkte an den Gebirgsstrecken von Thessaloniki nach Bitola und von Thessaloniki nach Alexandroupoli mit. Anschließend arbeitete er für die Anatolische Eisenbahn als Vorsteher des technischen Baubüros für die Strecke von İzmit nach Ankara sowie Nebenstrecken. 1898 wurde er mit Vorarbeiten für die Schantung-Bahn beauftragt und 1899 technisches Vorstandsmitglied dieser Eisenbahngesellschaft. 1903 wurde er Vorstandsvorsitzender der von dem Hamburger Anwalt Julius Scharlach gegründeten Otavi Minen- und Eisenbahn-Gesellschaft in Deutsch-Südwestafrika. Ein Betriebsunfall bereitete seiner Karriere als Eisenbahnbauer ein Ende. Er wurde auf dem Berliner Friedhof Grunewald bestattet.
Personendaten | |
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NAME | Gaedertz, Alfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Eisenbahningenieur |
GEBURTSDATUM | 27. Juni 1853 |
GEBURTSORT | Manchester |
STERBEDATUM | 6. November 1907 |
STERBEORT | Wiesbaden |