Alfred Anderle (geboren am 21. Juni 1925 in Loosch, Tschechoslowakische Republik; gestorben 1994) war ein deutscher Osteuropahistoriker.

Leben

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Alfred Anderle wurde als Sohn eines deutschen Bergarbeiters in der Tschechoslowakei geboren. Am 7. Januar 1943 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 20. April desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 9.412.746).[1] Er wurde Soldat und kam in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde. Anderle trat der FDJ bei und war 1947 Sekretär der Stadtteilleitung in Borna. Im folgenden Jahr besuchte er die Vorstudienanstalt in Leipzig und studierte von 1948 bis 1952 Slawistik und Geschichte an der Universität Leipzig. Er trat der SED bei und wurde 1952 Lehrbeauftragter an der Universität in Leipzig. Ab 1953 erhielt er eine Aspirantur zum Studium an der Lomonossow-Universität Moskau. Er promovierte dort 1959. 1962 habilitierte er sich mit der Arbeit: Der Rapallovertrag und die deutsche Außenpolitik in den Jahren 1922–1925.[2] Von 1959 bis zu seiner Emeritierung 1990 lehrte er an der Universität Halle.

Anderle gehörte von 1959 bis 1990 dem Redaktionskollegium der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft an. Er war korrespondierendes Mitglied[3] der Sektion Geschichte der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin.[4] Im Mai 1968 wurde er zum Kreisvorsitzenden der Hallenser Universität der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft gewählt.[5]

Veröffentlichungen

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Selbstständige Veröffentlichungen

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Vorträge

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Herausgeber

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Übersetzungen

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Schulbuch

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Bundesarchiv R 9361-VIII KARTEI/50509
  2. Gutachter waren Leo Stern, Walter Markov und Felix-Heinrich Gentzen.
  3. Rapallo und die friedliche Koexistenz. Wissenschaftliche Redaktion: Alfred Anderle. Akademie-Verlag, Berlin 1963, S. 294.
  4. Geschichtswissenschaftler in Mitteldeutschland.
  5. Neues Deutschland vom 7. Dezember 1968.
  6. Rezension: Kurt Finker. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. 1964, S. 110 f.
  7. Rezension: Horst Köpstein. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. 1963, S. 1014 f.
  8. Rezension: Johannes Zelt. In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung 1976, S. 733–734.
  9. Rezension: Gerhard Becker. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. 1966, S. 1234 f.
  10. Rezension: Joachim Mai. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. 1985, S. 480.
  11. Rezension: Alexander Fischer. In: Historische Zeitschrift 1987, S. 117–118.
  12. Rezension: Ulrich Grabosch. In: Zeitschrift für Slawistik. 1989, S. 614–615.
  13. Rezension: Wolfgang Döke. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 1979, S. 983–984.
Personendaten
NAME Anderle, Alfred
KURZBESCHREIBUNG deutscher Osteuropahistoriker
GEBURTSDATUM 21. Juni 1925
GEBURTSORT Loosch, Kreis Dux, Tschechoslowakische Republik
STERBEDATUM 1994