Bei der „Leichensynode“ lässt Papst Stephan VI. (VII.) seinen Vorgänger Formosus exhumieren, wegen zahlreicher Verbrechen verurteilen und in den Tiber werfen.
12. August: Der japanische Tennō Uda verzichtet auf den Thron und zieht sich in den von ihm errichteten Tempel Ninna-ji zurück. Ihm folgt sein Sohn Daigo als Tennō.
Januar: Leichensynode in Rom: Papst Stephan VI. lässt die Leiche seines Vorvorgängers Formosus exhumieren und wegen angeblicher Missbräuche aburteilen.
August: Stephan VI. wird abgesetzt und im Kerker erwürgt. Sein Nachfolger wird Romanus, der jedoch schon im November stirbt. Auch dessen Nachfolger Theodor II. ist nur 20 Tage im Amt, hat aber zumindest Zeit, das Urteil der Leichensynode aufzuheben und für ein angemessenes Begräbnis von Formosus zu sorgen. Bis Ende des Jahres kommt es zu keiner weiteren Papstwahl. Formosianer und Antiformosianer stehen einander unversöhnlich gegenüber.