Der englische König Heinrich IV. stirbt am 20. März im Jerusalemzimmer im Haus des Abtes von Westminster vermutlich an Lepra. Nachfolger wird sein Sohn Heinrich V., nachdem er sich kurz vor seines Vaters Tod mit diesem versöhnt hat. Unmittelbar nach seinem Regierungsantritt beginnt Heinrich mit einer Versöhnungspolitik, die vor allem die Gräben in der englischen Gesellschaft und im Adel beseitigen soll, die die Machtergreifung seines Vaters aufgeworfen hat. Richard II. wird in seinem Andenken als ehemaliger König rehabilitiert und in der Westminster-Abtei beigesetzt. Die Adelsfamilien York, Mortimer, Percy und Holland, die immer wieder gegen die Herrschaft der Lancasters aufbegehrt haben und deshalb enteignet worden sind, setzt Heinrich V. wieder in ihre Rechte ein.
30. Januar: Versammlung der französischen Reichsstände der sogenannten Generalstände. Eine geforderte Steuererhebung wird abgelehnt und Reformen werden angemahnt, welche die Regierung zusagt.
7. April bis 2. August: In Paris bricht ein Aufstand der Zünfte unter Führung eines Tierhäuters namens Simon Caboche aus. Königliche Palais werden geplündert und missliebige Beamte hingerichtet. Der Aufstand ist Teil des Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons.
22. Mai: Einen Tag vor der geplanten Hochzeit des bayrischen Thronfolgers Ludwig mit Catherine d’Alençon in Paris wird die königliche Residenz von bewaffneten Aufständischen gestürmt. Ludwig, einige Höflinge und eine Reihe von Hofdamen, insgesamt zwanzig Männer und fünfzehn Frauen, werden von diesen gefangen genommen und erst am 4. August wieder freigelassen.
24. Mai: Ludwig I. wird Nachfolger seines verstorbenen Vaters Hermann II. als Landgraf von Hessen. Unter ihm gehen die Streitigkeiten mit den Erzbischöfen von Mainz über strittige Gebiete weiter, die schon unter seinem Vater begonnen haben.
September: Nachdem es ihm immer schwerer fällt, den finanziellen Verpflichtungen des Deutschen Ordens aus dem Frieden von Thorn nachzukommen und die Haltung des polnischen Königs Władysław II. Jagiełło immer drohender wird, entschließt sich Großmeister Heinrich von Plauen gegen den Willen der meisten Würdenträger des Ordens zum Krieg. Der Plan, einen Überraschungsschlag gegen Polen zu führen, misslingt aber, da vor allem der Ordensmarschall Michael Küchmeister die Absichten des Hochmeisters hintertreibt und den Rückzug des Heeres anordnet. Daraufhin beruft Heinrich von Plauen für den 14. Oktober das preußische Generalkapitel nach Marienburg ein, um den Marschall abberufen zu lassen. Der aber, wohl vorbereitet, dreht mit Hilfe der Gebietiger den Spieß um und lässt stattdessen den Hochmeister durch das Kapitel absetzen.
Zwischen den beiden verbliebenen Söhnen des 1402 von Timur besiegten und in Gefangenschaft geführten Sultans Bayezid I. kommt es zur Entscheidungsschlacht. Mehmed besiegt Musa bei Çamurlu im heutigen Bulgarien entscheidend, wobei letzterer ums Leben kommt. Mehmed I. wird daraufhin zum ersten Sultan über das gesamte Osmanische Reich seit elf Jahren und beendet damit das Osmanische Interregnum.